Streit abgewendet: Amazon akzeptiert weiter Visa-Karten
Unmittelbar nach dem Brexit hatten die beiden großen Zahlungsdienstleister Mastercard und Visa ihre Transaktionsgebühren im Vereinigten Königreich teils deutlich erhöht. In der EU war das aufgrund der harmonisierten Bedingungen mit einer Obergrenze für die Gebühren der Kartenaussteller nicht möglich.
Amazon drohte Visa mit Ablehnung als Zahlungsmittel
Besonders die Visa-Erhöhung hatte Amazon aufgebracht. Das Unternehmen hatte deshalb gedroht, ab dem 19. Januar in Großbritannien keine Visa-Karten mehr zu akzeptieren. Auch die britischen Regulierungsbehörden haben angekündigt, dass sie die Erhöhungen untersuchen werden.
Kurz vor dem Ablauf der Frist hat Amazon nun angekündigt, die Karten doch weiter zu akzeptieren. Inzwischen arbeite man „eng mit Visa an einer möglichen Lösung“. Experten hatte schon zuvor bezweifelt, dass Amazon seine Drohung wahr machen würde. Zu groß wäre der Impact für das eigene Geschäft gewesen. Zudem hatte die E-Commerce-Plattform die Drohung ausdrücklich auf das Vereinigte Königreich beschränkt.
Amazon und Visa wollen enger kooperieren
Denkbar wäre allenfalls gewesen, und das hat Amazon tatsächlich in Australien und Singapur so eingeführt, eine zusätzliche Transaktionsgebühr für Visa-Nutzende anzusetzen. Aber auch die soll mit der neuen Einigkeit zwischen Amazon und Visa Geschichte sein. Das berichtet Reuters.
„Diese Vereinbarung beinhaltet die Akzeptanz von Visa in allen Amazon-Geschäften und -Websites sowie eine gemeinsame Verpflichtung zur Zusammenarbeit bei neuen Produkt- und Technologieinitiativen“, ließ ein Visa-Sprecher in einer Erklärung verlauten.