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An dieser US-Schule geht das Licht nie aus – wegen eines Softwarefehlers

Eigentlich sollte das Beleuchtungssystem, das einer US-Highschool vor zehn Jahren eingebaut wurde, Geld und Energie sparen. Seit eineinhalb Jahren ist das Gegenteil der Fall, alle Lichter sind an. Schuld ist ein Softwarefehler.

2 Min. Lesezeit
Hier sind die Lichter Tag und Nacht an. (Bild: Minnechaug Regional High School)

Was seit Monaten an der Minnechaug Regional High School im US-Bundesstaat Massachusetts abläuft, scheint einer Sci-Fi-Groteske entsprungen. Denn an der Schule gehen die Lichter buchstäblich nie aus.

Automatisches Beleuchtungssystem

Vor rund zehn Jahren war an der Highschool ein automatisches Beleuchtungssystem installiert worden, über das das Licht tagsüber gedimmt und nachts ausgeschaltet werden sollte.

Physische Lichtschalter gibt es nicht. Das wurde der Schule im August 2021 zum Verhängnis. Nach einem Ausfall der Software, über die das System gesteuert wird, brannten die Lichter durchgehend.

7.000 Lampen brennen Tag und Nacht

Konkret brennen seit rund 18 Monaten 7.000 Lampen ohne Unterbrechung. Das kostet die Schule mehrere tausend US-Dollar pro Monat – und das, weil an der Schule hocheffiziente Leuchtstoff- und LED-Lampen verwendet werden.

Ansonsten könnten die Kosten noch deutlich höher sein, wie Aaron Osborne aus der Finanzabteilung des zuständigen Schulbezirks NBC News sagte.

Lampen an nach Softwareausfall

Wie aber kann es überhaupt sein, das sich das Licht nicht mehr ausschalten lässt? Verantwortlich dafür ist, dass das Beleuchtungssystem nach dem Softwareausfall auf Standardwerte zurückgesetzt wurde – und das heißt: Lampen an.

Dass das Problem seit eineinhalb Jahren nicht gelöst werden konnte, liegt laut den Verantwortlichen daran, dass zunächst die Firma nicht mehr ausfindig gemacht werden konnte, die das System ursprünglich installiert hatte.

Reparaturversuche scheitern

Als die Firma dann doch gefunden wurde, soll es mehrere Wochen gedauert haben, bis diese jemanden finden konnte, der sich mit dem System auskennt. Doch die Versuche, das System zu patchen, oder zumindest einen Timer oder Ein-/Ausschalter einzubauen, scheiterten.

Das komplette System auszutauschen, hätte rund 1,2 Millionen Dollar gekostet. Man entschied sich stattdessen, das System durch den Austausch des Servers, der Steuerplatinen und anderer Hardware wieder zum Laufen zu bringen.

Lieferkette und Pandemie

Aber: Die Hardware musste in China bestellt werden. Angeblich durch massive Probleme in der Lieferkette und Beschränkungen durch die Coronapandemie konnte bisher nicht mit der Reparatur begonnen werden – über ein Jahr ist seit dem ersten geplanten Baubeginn schon verstrichen.

12 Krasse Fehlprognosen der Techgeschichte: Auch Experten liegen mal daneben Quelle:

Der nächste Termin ist für Februar 2023 angesetzt. Mal sehen, ob die Lichter in der Minnechaug Regional High School dann endlich wieder ausgehen.

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