Vor Jahren lieferte Google neue Zahlen zur Android-Versionsverteilung im monatlichen Rhythmus auf einem für alle Interessierten leicht zugänglichen Dashboard. Mittlerweile spart der Entwickler sich das und zeigt diese Daten nur in der Entwicklungsplattform Android Studio. Hier sind nach dem letzten Update im August 2022 nun neue Zahlen zur Android-Verteilung eingezogen.
Android 13 Anfang 2023 bei 5,2 Prozent
Die neuen Daten liefern einen ersten Blick auf die Android-Verbreitung für 2023 und zeigen gleichzeitig, wie schnell Android 13 von Smartphone-Herstellern ausgeliefert wird. Wie Android Studio zu entnehmen ist, laufen im Januar 2023 5,2 Prozent aller Geräte auf Android 13.
Derweil haben Android 12 und 12L gemeinsam einen Anteil von 18,9 Prozent, was ein klarer Anstieg gegenüber den 13,5 Prozent aus August 2022 ist. Android 11 aus dem Jahr 2020 ist Anfang 2023 mit 24,4 Prozent die am weitesten verbreitete Android-Version weltweit.
Ein Blick auf ältere Android-Versionen zeigt, dass die Nutzung des mittlerweile fast fünf Jahre alten Android 8.0/8.1 Oreo von 2018 auf unter zehn Prozent gesunken ist. Android Jelly Bean, das zuvor bei 0,3 Prozent lag, ist nicht mehr aufgeführt, während Kitkat von 0,9 Prozent auf 0,7 Prozent gefallen ist und damit keine wesentliche Rolle mehr spielt.
Android 13: Verteilung schneller denn je
Ein Anteil der Android-13-Version von 5,2 Prozent klingt zunächst nicht nach sonderlich viel, vor allem, wenn man sich die rasante Verbreitung von iOS auf iPhones ansieht. Allerdings wäre das im Grunde ein Vergleich von Birnen mit Äpfeln.
Denn wie wir wissen, besteht das Android-Ökosystem aus Smartphones von unzähligen Herstellern wie Samsung, Xiaomi, Oppo, Oneplus, Sony, Asus, Vivo, Motorola und weiteren. Jeder verfolgt eine andere Updatepolitik und ist mal schnell und mal behäbig, wenn es um Softwareupdates geht.
Das ist nicht gut und ich prangere es regelmäßig an. Einige Hersteller wie Google selbst und Samsung sind derweil vorbildlich in Sachen Updates: Während eine schnelle Update-Bereitstellung bei den Pixel-Modellen nicht anders erwartet wird, da Google letztlich das Betriebssystem entwickelt, zeigt der Branchenführer Samsung, dass schnelle Updates möglich sind.
Samsung hat bis Ende Dezember 2022 einen Großteil seines Gerätekatalogs auf Android 13 gehievt. Selbst Einstiegsmodelle wie das Anfang 2021 erschienene Galaxy A32 sind schon mit der neuen Software ausgestattet worden.
Vor allem dank Samsung dürfte Googles Android 13 sich Anfang 2023 auf über fünf Prozent geschwungen haben. Orientiert an Googles Angaben von Mai 2022 sind über drei Milliarden Android-Smartphones in aktiver Nutzung. Fünf Prozent davon entsprechen 150 Millionen Geräten.
Google liefert abseits der großen Android-Updates neue Funktionen für alte Geräte
Zurück zum Äpfel-Birnen-Vergleich: Google geht bei der Verteilung von Updates zudem anders als Apple vor. Dank eines modularen Aufbaus von Android und der Auskopplung diverser System-Apps und -Dienste aus dem Betriebssystem ist Google dazu in der Lage, bestimmte Funktionen und Sicherheitsupdates auch unabhängig vom jeweiligen Hersteller zu aktualisieren respektive einzuspielen.
Zuletzt hatte Google unter anderem älteren Smartphones im Dezember neue Funktionen verpasst und im Januar 2023 angekündigt, den Foto-Picker von Android 13 auch auf weitere Android-Versionen zu bringen.
Bei Apples iPhones verhält es sich mit den Updates noch so, dass neue Systemfunktionen über eine neue iOS-Version eingespielt werden müssen. Auch Updates für den Safari-Browser, die Wetter-App und andere Anwendungen gehören dazu.
Trotz all der einordnenden Worte: Andere Hersteller müssen mit der Bereitstellung von Android-Updates schneller werden.