Viele Android-Hersteller geben zumindest für ihre Top-Geräte mittlerweile langfristige Update-Versprechen. Für Nutzer:innen ist das gut. Sie können ihr Smartphone in dem Wissen kaufen, dass es viele Jahre aktuelle Software bekommen wird. Ein Problem könnte es anderer Stelle geben: Denn der Akku dürfte so lange nicht mitmachen.
Pixel-Geräte liefern ersten Hinweis
Derzeit ist es für Besitzer:innen von Android-Smartphones aber gar nicht so einfach, herauszufinden, wie es um den Zustand der Batterie steht. Entweder müssen sie Drittanbieter-Apps aus dem Play-Store installieren oder spezielle Codes eintippen. Der Nachteil: Entsprechende Apps sammeln Daten zum Akku natürlich erst nach ihrer Installation.
Wie Experte Mishaal Rahman bei Android Authority erklärt, hat Google dieses Problem mittlerweile aber im Blick. So halte das Betriebssystem schon nach dem ersten Boot-Vorgang Informationen zum Akku bereit. Das Problem: Diese werden bislang noch nicht an die Nutzer:innen weitergegeben.
Das soll sich aber bald ändern. Das Feature-Drop genannte Update-Paket brachte im Dezember schon den neuen Menüpunkt Battery Information in die Einstellungen von Google-Pixel-Smartphones. Hier werden das Herstellungsdatum des Akkus und die Ladezyklen angezeigt. Das ist noch überschaubar.
Diese Funktionen sollen kommen
Künftig soll laut Rahman aber noch mehr möglich sein. So enthalte das aktuelle Beta-Update QPR2 (steht für Quarterly-Platform-Releases) für Pixel-Geräte eine versteckte Seite zum Akkuzustand. Diese warne immerhin schon einmal davor, dass Batterien mit der Zeit schwächer werden und sich die Laufzeit zwischen zwei Ladevorgängen verkürzen kann.
Im Code entdeckte Rahman aber Hinweise dazu, dass die Übersichtsseite künftig auch den aktuellen Akkustatus mit dem Neuzustand vergleicht. Bei der Recherche stieß er außerdem auf neue Icons, die vor verringerter Kapazität warnen oder anzeigen, dass die Kapazität nicht erkannt werden konnte.
Weitere Informationen, die Android künftig anzeigen soll, sind die Seriennummer des Akkus und dessen Status als Bauteil. Dabei gebe es drei Möglichkeiten: Es handelt sich entweder um ein Originalbauteil, einen ausgetauschten oder einen nicht unterstützten Akku. Für Nutzer:innen wären diese Informationen nach einer Reparatur oder bei einem Gebrauchtkauf wichtig.
Wann und ob Google diese Funktion schlussendlich in Android einbaut, ist bislang allerdings offen. Die Grundlagen dazu hat das Unternehmen mit Android 14 geschaffen. Rahman hofft nun darauf, dass Android 15 zumindest auf Pixel-Geräten detaillierte Informationen zum Akku anzeigt.
Für iPhone-Nutzer ist die Funktion dagegen ein alter Hut. Sie finden in den Einstellungen zur Batterie bereits viele Daten zum Batteriezustand.