Performance-Boost für Android – Diese Tools machen euer Smartphone schneller
Gerade wenn man sein Android-Smartphone schon etwas länger hat, kann es schon bei simplen Vorgängen wie dem Abruf einer Textnachricht zu nervenden Verzögerungen kommen. Hier kann es hilfreich sein, ein paar Anpassungen am System vorzunehmen, um endlich wieder in einer vernünftigen Geschwindigkeit arbeiten zu können.
Abstand sollte man in jedem Fall von Task-Killern nehmen, die regelmäßig geöffnete Apps schließen. Zwar sollte sich unmittelbar der freie Arbeitsspeicher des Systems erhöhen, allerdings werden viele der Apps umgehend wieder gestartet, was bisweilen zu einer noch höheren Belastung führt als ohne den Einsatz eines Task-Killers. Die Speicherverwaltung von Android sollte im Grunde völlig ausreichend sein. Sinnvoller ist es herauszufinden, welche Apps die CPU übermäßig belasten und diese zu deinstallieren.
Android schneller machen mit Watchdog oder System Panel
Mit Tools wie Watchdog oder System Panel lässt sich überwachen, welche Apps wie viele Ressourcen beanspruchen. Sollte eine App außer Kontrolle geraten, lässt sie sich gezielt schließen oder notfalls deinstallieren. Selbst den Einsatz der schönsten App sollte man überdenken, wenn sie eine unnötige Belastung für das System darstellt. Beide Apps existieren in einer kostenfreien Lite-Version sowie einer kostenpflichtigen Variante ohne Werbung.
Android beschleunigen, indem man ungenutzte Apps löscht
Apps, die man nie nutzt, sollten natürlich sowieso gelöscht werden. Sie verbrauchen nicht nur Speicherplatz, sondern beeinflussen unter Umständen auch die Performance – und zwar negativ. Also sollte man sie auf jeden Fall über die App-Verwaltung deinstallieren.
Oft sind die wirklich ungenutzten Apps allerdings vom Provider vorinstallierte Programme, die man ohne Root-Zugriff nicht mehr los wird. Da die Vorgehensweise zum Rooten eines Android-Smartphones je nach Modell und Hersteller stark variieren kann, würde eine genaue Anleitung den Rahmen dieses Artikel sprengen. Auf AndroidCentral findet sich allerdings eine recht umfangreiche Liste mit Hilfestellungen zu vielen gängigen Android-Geräten.
Wer nicht alle Apps einzeln deinstallieren möchte, kann sich die Arbeit übrigens mit dem Easy Uninstaller vereinfachen.
SetCPU: Android schneller machen für Nutzer mit Root-Rechten
Wer schon Root-Zugriff hat, kann sich auch des SetCPU-Tools bedienen. Mit der 1,49 Euro teuren App lässt sich die Taktung des Prozessors beeinflussen. Dabei hat der Nutzer die Möglichkeit, bestimmte Regeln festzulegen. Beispielsweise könnte man die Taktfrequenz reduzieren, wenn die Akkuladung unter einen bestimmten Wert fällt, und so die Lebensdauer des Smartphones erhöhen. Natürlich funktioniert auch der umgekehrte Weg und man kann die CPU übertakten, um eine höhere Geschwindigkeit rauszuholen. Allerdings wollen wir eindringlich darauf hinweisen, dass das unter Umständen das Gerät unbrauchbar machen könnte. Ob man sein Smartphone für ein bisschen mehr Performance opfern möchte, sollte jeder für sich entscheiden. Unserer Meinung nach dürfte das nur in äußerst wenigen Fällen sinnvoll sein.
Speicher aufräumen mit Clean Master
Mit der Zeit können sich teilweise Hunderte an Megabyte an unnützen Daten auf einem Smartphone oder Tablet ansammeln. Alleine, den Cache aller Applikationen zu leeren, wäre über die App-Verwaltung von Android eine recht aufwendige Angelegenheit. Hier kommt Clean Master ins Spiel und hilft bei der Erkennung und Beseitigung des unnötigen Ballasts. Die App ist Freeware und läuft auf Android ab Version 2.1.
Unnötige Daten mit SD MaiD löschen
Ähnlich wie Clean Master arbeitet auch SD MaiD. Die eingebaute Leichenfinder-Funktion erlaubt es, Daten bereits deinstallierter Apps ausfindig zu machen und mit einem Tap zu löschen. Neben dem Löschen von Cache-Daten ist die App auch in der Lage, Dateien wie Fotos oder Filme, die sich mehrfach auf dem Smartphone befinden, aufzuspüren und die Doppelgänger zu entfernen.
Auch die richtige SD-Karte kann Android schneller machen
MicroSD-Karten kommen in unterschiedlichen Geschwindigkeitsklassen. Klasse 2 bietet beispielsweise zwei Megabyte pro Sekunde, während Klasse 10 schon zehn Megabyte pro Sekunde liefert. Bei Zugriffen auf den Speicher kann das einen deutlichen Unterschied machen.
Ebenfalls hilfreich in diesem Zusammenhang kann die App SD-Booster sein. Sie erhöht den „read ahead cache“, was unter Umständen zu einer Beschleunigung führen könnte. Allerdings setzt auch diese App Root-Rechte voraus.
Weiterführende Links zum Thema „Android“
- Microsoft Office: Jetzt auch als Android-App verfügbar – t3n News
- Get ‚Root‘ on your Android device – Android Central
Bildnachweis für die Newsübersicht: Daniel Oines / Flickr Lizenz: CC BY 2.0