Android Studio 4.0 bringt viele neue Funktionen, vor allem für das App-Design

Android Studio macht einen Versionssprung. (Grafik: Scalefusion)
Üblicherweise stellt Google neue Versionen seiner Android-Entwicklungsumgebung zur Google I/O, der wichtigen Entwicklerkonferenz des kalifornischen Konzerns, vor. Da es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie keine I/O geben wird, hat sich Google zu einer fast schon lautlosen Veröffentlichung des Updates entschlossen.

Das Android Studio 4.0 ist da. (Screenshot: t3n)
Android Studio 4.0 verstärkt Design-Kompetenzen
Das hat es aber in sich. Anders als die letztjährige Version 3.5, die unter dem Eindruck des Project Marble insbesondere Stabilitätsverbesserungen und Fehlerbehebungen erfahren hatte, bringt Android Studio 4.0 eine Vielfalt neuer und vor allem nutzwertiger Funktionen mit.
Besonders das Design von Apps unterstützt Android Studio 4.0 jetzt besser als zuvor. Der neue Motion Editor ermöglicht die Erstellung komplexer Animationen per Klick und Drag, also in visueller Weise. Zuvor waren Animationen nur über das manuelle Editieren der zugrundeliegenden XML-Dateien möglich. Da ist der Motion Editor geradezu ein Quantensprung.
Mit dem verbesserten Layout Inspector lassen sich Designs in Echtzeit debuggen. Die Verwendung soll dabei intuitiver als bislang stattfinden. Mit der Layout Validation steht ein Tool zur Verfügung, das es Entwicklern erlaubt, ihre Benutzeroberflächen über verschiedene Bildschirmauflösungen hinweg zu vergleichen und zu optimieren. Dabei wird auch ARCore, Googles 3D-Implementation mit Augmented Reality, unterstützt, sodass die Entwicklung von AR-Anwendungen ebenfalls einfacher wird.

Visuelles Design mit dem Layout Editor. (Screenshot: t3n)
Der aktualisierte Texteditor unterstützt Syntaxhervorhebung, Code-Vervollständigung und Error-Checking bei Proguard-Rules-Dateien. Außerdem enthält Android Studio 4.0 jetzt Live-Templates für Kotlin-Klassen.
Deutliche Verbesserungen unter der Haube
Auch unter der Haube hat Google erhebliche Veränderungen vorgenommen. So soll Android Studio 4.0 zu optimierten, kleineren Apps führen. Der APK-Editor erlaubt dabei, in APK zu schauen und Optimierungen vorzunehmen, auch wenn die konkrete APK nicht mit Android Studio erzeugt wurde.
Die IntelliJ-Plattform hat Google auf Version 2019.3 aktualisiert, was unter anderem zu besserer Performance führen soll. Der Build-Analyzer soll den Build-Vorgang beschleunigen und auf etwaige Schwachstellen hinweisen. Einen vollständigen Überblick über alle neuen und verbesserten Features gibt Google auf der Projekt-Seite zu Android Studio 4.0.
Aufschlussreich ist auch dieses Video der Studio-Entwickler selbst:
Entwickler stellen Kompatibilitätsprobleme fest
Auf der Projekt-Seite könnt ihr das Android Studio 4.0 für die Betriebssysteme Windows, macOS, Linux und Chrome OS herunterladen. Habt ihr bereits eine Vorversion installiert, könnt ihr den Update-Prozess auch innerhalb der Anwendung anstoßen.
Erste Entwickler kritisieren, dass nicht alle Kotlin-, Flutter- und Dart-Plugins unter der neuen Version funktionieren. Vor einem Update solltet ihr prüfen, ob das für eure Projekte von Relevanz sein kann.
Wow echt nice :) Android Studio ist schon eine beeindruckende Software und enorm umfangrwrch aber auch kompliziert. Darum wärs echt toll wenn dieser auch etwas benutzerfreundlicher und vor allem einfacher zu bedienen.. Vor allem Spaß machts mit Android Studio.
Ein Quantensprung ist etwas sehr Kleines, nicht etwas sehr Großes.
Quantensprung ist ein Januswort. Außerhalb der Physik bedeutet es:
[durch eine neue Idee, Entdeckung, Erfindung, Erkenntnis o. Ä. ermöglichter] Fortschritt, der eine Entwicklung innerhalb kürzester Zeit ein sehr großes Stück voranbringt