Seit dem Kursrutsch Mitte Juni bewegt sich der Bitcoin laut Coinmarketcap im Bereich von unter 23.000 US-Dollar bis knapp unter 18.000 Dollar – ein Wertverlust von über zwei Dritteln im Vergleich zum Allzeithoch im November. Dabei haben verschiedene optimistische Prognosen Anfang des Jahres noch einen Preis von 100.000 US-Dollar pro Bitcoin für realistisch gehalten.
Diesen Optimismus können Anleger:innen derzeit nur belächeln. In einer MLVI-Pulse-Umfrage, die vom 5. bis 8. Juli durchgeführt wurde und über die die Agentur Bloomberg berichtet, zeigen sich private Anleger:innen sehr bearish: 60 Prozent der 950 Befragten halten einen Bitcoin-Preis von 10.000 Dollar wahrscheinlicher als einen Preis von 30.000 Dollar.
27 Prozent der Kleinanleger:innen bezeichneten sich selbst als offen aber skeptisch gegenüber Kryptowährungen. Etwas weniger ängstlich sind hingegen professionelle Investor:innen: 32 Prozent gaben Aufgeschlossenheit trotz Skepsis an.
Krypto-Angst oder Zukunftsmusik?
Ein einheitliche Meinung gegenüber der Vermögensklasse zeigte sich auch unter professionellen Anleger:innen allerdings nicht. Fast ein Viertel (24 Prozent) von ihnen hält die Assetklasse für wertlos, während 26 Prozent in Kryptowährungen die Zukunft sehen und weitere vier Prozent sich selbst als „Bitcoin-Maximalisten“ bezeichnen.
Der Crash des Kryptomarktes verstärke den Ruf nach staatlicher Regulierung der Branche, vermutet das Forschungsteam. Verschärftere Aufsicht über das Marktgeschehen fänden die meisten der Befragten gut, da sie das Vertrauen und die Akzeptanz der noch jungen Technologiebranche stärken könnte und den Weg frei macht für mehr Gelder institutioneller Investoren.