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Anonymous erklärt Russland den Cyberkrieg

Mit Cyber-Angriffen will Anonymous auf den russischen Angriff in der Ukraine reagieren. Jüngstes Ziel der Hacker: die Webseite des russischen Energieunternehmens Gazprom.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Anonymous hat Russland den Cyberkrieg erklärt (Symbolbild: Shutterstock)

Als Reaktion auf den Einmarsch von Putins Truppen in der Ukraine hat Anonymous einen Cyberkrieg gegen Russland erklärt. Auf Twitter teilte das Hacker-Kollektiv mit: „Das Anonymous-Kollektiv befindet sich offiziell im Cyberkrieg gegen die russische Regierung.“

„Mr. Putin, damit kommen Sie nicht durch!“

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Anonymous hatte den russischen Angriff auf die Ukraine als Verstoß gegen das Völkerrecht kritisiert und ebenfalls auf Twitter – persönlich an Präsident Wladimir Putin gerichtet – gewarnt: „Mr. Putin, Sie sind im Namen der russischen Hegemonie in eine souveräne Nation eingedrungen und haben mit Ihrem Vorgehen Frieden und Stabilität in der Region bedroht. Damit kommen Sie nicht durch!“ In einem weiteren Tweet der Gruppe hieß es außerdem: „Mehrere Webseiten der russischen Regierung sind nicht erreichbar.“

Erstes Ziel der Gruppe scheint RT.com gewesen zu sein: In der Nacht auf Freitag war die Seite des russischen Staatssenders Russia Today für mehrere Stunden offline. Auf Twitter erklärten die Hacker: „Das Anonymous-Kollektiv hat die Website des russischen Propagandasenders RT News abgeschaltet.“

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Auch Seite des russischen Verteidigungsministeriums down

Auch nach dem Hackerangriff sollen die Betreiber der Webseite Probleme gehabt haben: Mit einem „Distributed Denial of Service“-(DDoS-)Angriff wurden so viele Anfragen an die Server geschickt, dass diese nicht mehr richtig reagieren konnten. Einer der Twitter-Accounts von Anonymous twitterte ebenfalls: „Die Website des russischen Verteidigungsministeriums ist down.“ #Anonymous # Ukraine“

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In einem Video, das derzeit viral geht, wird ein Mann mit der für Anonymous typischen Guy-Fawkes-Maske gezeigt, der mit verzerrter Stimme ankündigte, dass Russland genau beobachtet werde. Außerdem wird in dem Clip zu einem neutralen Bündnis von Ländern aufgerufen, die ähnlich wie die Nato agieren sollen. Darunter befinden sich die Ukraine, Finnland, Weißrussland, Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Moldawien. Auch rief das Kollektiv zu einem Referendum in der ukrainischen Region Donbass auf, das über das Schicksal der Menschen entscheiden soll.

Das jüngste Ziel des Hacker-Kollektivs scheint die Webseite des russischen Gaslieferanten Gazprom gewesen zu sein. Auf Twitter verkündete Anonymous mit einem Screenshot der stillgelegten Seite stolz: „@GazpromEN wurde offline genommen, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen.“

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Die Hacker baten per Twitter ebenfalls um Mithilfe: „Wenn sie wieder erscheint, sagt mir Bescheid.“ Im Moment ist die Webseite live, aber vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, wie lange das so bleibt.

Ukrainische Regierung bittet um Hilfe

Die ukrainische Regierung hatte zuvor Freiwillige der Cyber-Community um Hilfe gebeten: „Ukrainische Cybercommunity! Es ist an der Zeit, sich an der Cyberverteidigung unseres Landes zu beteiligen“, heißt es in einem Twitter-Posting.

Um den Schutz der kritischen Infrastruktur vor Angriffen zu stärken, soll die Regierung der Ukraine auch einen Aufruf an ukrainische Hacker versendet haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Personen, die mit dem Projekt vertraut sind.

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Update: Inzwischen hat die russische Hackergruppe Conti Vergeltung für etwaige Angriffe gegen russische Ziele angekündigt.

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