Seit über zwei Jahren kursieren Gerüchte über Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung aus dem Hause Apple. Jetzt hat der Hersteller sie offiziell enthüllt: Die Airpods Max – nicht wie bisher spekuliert Airpods Studio – sollen ab dem 15. Dezember zum Preis von 597,25 Euro in den Handel kommen.
Airpods Max: Apples erste Over-Ear-Kopfhörer mit ANC
Mit den Airpods Max bringt Apple „die Magie der Airpods in ein Over-Ear-Design mit Hi-Fi-Klangqualität“. Sie kombinieren laut Hersteller „ein spezielles akustisches Design, H1-Chips, fortschrittliche Software und die Power von Computational Audio“ zu einem neuen Hörerlebnis. Die Kopfhörer verfügen zudem über einen adaptiven Equalizer, aktive Geräuschunterdrückung, einen Transparenzmodus und „3D-Audio“.
Laut Apple bestehe der Kopfbügel aus robustem Edelstahl. Er sei flexibel, angenehm zu tragen und lasse sich je nach Kopfgröße anpassen. Ein luftdurchlässiges Netzgewebe sorge für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und reduziere den Druck auf den Kopf, so Apple.
Die Ohrmuscheln seien dem Hersteller zufolge durch einen neu entwickelten Mechanismus am Kopfbügel befestigt, „der den Gewichtsdruck perfekt verteilt und es darüber hinaus ermöglicht, jede Ohrmuschel unabhängig voneinander so einzustellen, dass sie sich den Konturen des Kopfs optimal anpassen“. Darüber hinaus seinen die Ohrpolster aus akustischem Memory-Foam und sollen das Ohr „effektiv“ abschließen. Wie die Apple Watch besitzt der Kopfhörer eine „Digital Crown“, mit der sich Lautstärke und Wiedergabefunktionen steuern, Anrufe annehmen und beenden oder Siri aktivieren lassen.
Airpods Max: Over-Ear-Kopfhörer mit Apples H1-Chip
Die knapp 385 Gramm wiegenden Airpods Max haben einen von Apple entwickelten dynamischen 40-Millimeter-Treiber verbaut, der dem Hersteller zufolge „satten Bass, präzise Mitten und glasklare Höhen wiedergibt, sodass jede Note zu hören ist“. Durch einen integrierten Motor aus Doppelring-Neodym-Magneten liege „die gesamte harmonische Verzerrung bei unter einem Prozent innerhalb des gesamten hörbaren Spektrums“ – selbst bei maximaler Lautstärke, erklärt der Hersteller.
Wie die Airpods Pro haben die Airpods Max in jeder Ohrmuschel einen H1-Chip. Die Nutzung aller zehn Audiokerne des Chips, die Apple zufolge neun Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können, sollen die Kopfhörer „einen exzellenten Klang liefern. Die Datenübertragung findet per Bluetooth 5 statt. Ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss scheint nicht vorhanden zu sein, sondern lediglich ein Lightningport, über den bei Bedarf – etwa im Flugzeug – ein entsprechender Adapter angeschlossen werden kann.
Die Airpods Max seien genauso einfach einzurichten wie die Airpods und Airpods Pro. Sie verbinden sich automatisch mit allen Geräten, die in einem iCloud-Konto angemeldet sind, wie iPhone, iPad, iPod Touch, Mac, Apple Watch und Apple TV, erklärt Apple.
Ähnlich wie Sonys WH-1000XM4 haben die Airpods Max Sensoren an Bord, um automatisch zu erkennen, wenn sie aufgesetzt werden. Setzt ihr sie ab oder hebt die Ohrmuschel an, kann die Wiedergabe pausiert werden. Mithilfe von Beamforming-Mikrofonen sollen Anrufe und Siri-Sprachbefehle klar und deutlich klingen, während Umgebungsgeräusche ausgeblendet und die Stimme hervorgehoben wird, erklärt der Hersteller.
Laut Apple bieten die Airpods Max eine Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden für Hi-Fi-Audio, Telefonate oder Filme bei eingeschalteter aktiver Geräuschunterdrückung und aktivierter 3D-Audio. Das ist im Vergleich zum Sony XM4, der bis zu 30 Stunden schafft, recht kurz. Immerhin: Während der Aufbewahrung der Kopfhörer im flachen Smartcase schalten sie sich in den Standby-Modus und verbrauchen so nahezu keine Batterie.
Die Airpods Max kommen in den Farben Space Grau, Silber, Sky Blau, Grün und Pink und kosten 597,25 Euro. Damit sind sie um einige Hundert Euro teurer als Sonys oder Boses ANC-Bluetooth-Kopfhörer, die mittlerweile für um die 300 Euro zu haben sind. Sie sind ab sofort vorbestellbar. Zur Nutzung der Max-Kopfhörer ist mindestens iOS respektive iPadOS 14.3, macOS Big Sur 11.1, watchOS 7.2 oder tvOS 14.3 erforderlich.
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