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Apple Car könnte von iPhone-Fertiger Foxconn gebaut werden

Seit Monaten kursieren Gerüchte über ein Apple-Car. Zuletzt wurde gemunkelt, der iPhone-Hersteller suche nach Autobauern als Fertigungspartner. Nun könnte Apple stattdessen auf einen alten Partner setzen.

3 Min.
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Codename „Project Titan“: Arbeitet Apple doch weiter an einem eigenen Auto? (Foto: withGod / Shutterstock)

Im Januar war zuletzt eine Partnerschaft zwischen Kia-Hyundai und Apple ein großes Thema. Auch Stellantis und GM sowie das Startup Canoo standen angeblich im Austausch. Mittlerweile scheinen die Verhandlungen, die lediglich Hyundai bestätigte, später aber wieder dementierte, eingeschlafen zu sein. Nun berichtet Bloomberg, dass Apple für seine E-Autos, die womöglich auch noch autonom fahren sollen, auf Foxconn oder einen erfahrenen Autobauer setzen könnte.

Apple könnte beim Auto auf bewährten Partner bauen

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Apple verfolgt bei seinen Produkten seit Jahren stets den gleichen erfolgreichen Ansatz: Neue Produkte werden inhouse entworfen und entwickelt, das Gleiche gilt für die Selektion der einzelnen Komponenten. Produziert werden die Produkte schließlich nach den Vorstellungen und Vorgaben Apples bei Auftragsfertigern wie Foxconn, Pegatron oder Wistron.

Beim eigenen Auto dürfte Apple womöglich nicht anders verfahren, wie bei iPhones oder Macbooks. Diese Befürchtung haben womöglich auch die Autobauer, wie jüngst ein Hyundai-Manager gegenüber Reuters erklärte. Hyundai habe kein Interesse, zu einem Auftragsfertiger degradiert zu werden, heißt es. Das dürfte auch der Grund für die abgebrochenen Verhandlungen zwischen den beiden sein.

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Apple Car: Hyundai fürchtet angeblich Degradierung zum Auftragsfertiger à la Foxconn

Ein langjähriger Manager, der sowohl bei Apple als auch bei Tesla arbeitete, erklärte gegenüber Bloomberg, dass es für Autobauer schwierig sei, als Auftragsfertiger zu fungieren. Schließlich würde er Konkurrenzprodukte auf dem eigenen Band fertigen. Auf die Smartphone-Welt gemünzt wäre es so, als würde Apple bei seinem größten Mitbewerber Samsung das iPhone fertigen lassen.

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Darüber hinaus würde Apple die Art, wie ein Auto funktioniere, wie Sitze hergestellt werden, wie die Karosserie aussehe, hinterfragen, so der Manager. Ein traditioneller Autohersteller würde zögern, einem solchen möglicherweise störenden Konkurrenten zu helfen, erklärte die Person.

Apples Auftragsfertiger Foxconn ist frisch ins Autobusiness eingestiegen – aber nicht die einzige Option

Eigene Fertigungsstätten für ein Auto zu bauen, widerspreche zudem Apples Erfolgskonzept. Stattdessen werde Apple, seinem vertrauten Geschäftsmodell folgend, mit einem Auftragshersteller zusammenarbeiten, meint Eric Noble, Präsident der Beratungsfirma The CarLab. Auch er geht davon aus, dass eine Partnerschaft mit einem alteingesessenen Autohersteller einen Machtkampf bedeuten würde. Denn beide Unternehmen seien gewöhnt, ihre Lieferketten streng zu kontrollieren – diese Aspekte brachte auch der Hyundai-Manager gegenüber Reuters an. Daher seien Auftragsfertiger wie Foxconn oder Magna Brancheninsidern zufolge zwei Hauptanwärter für Apples Autopläne.

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Foxconn hat bekanntlich eine langjährige Geschäftsbeziehung zu Apple und fungiert als Hauptfertiger von iPhones. Darüber hinaus hatte das taiwanische Unternehmen erst kürzlich angekündigt, selbst ins Autogeschäft einzusteigen: Anfang 2020 kündigten Fiat und Foxconn an, gemeinsam Elektroautos für den chinesischen Markt entwickeln zu wollen. Im Oktober 2020 stellte der Zulieferer eine Plattform für Elektrofahrzeuge und eine Softwareplattform vor, die Autoherstellern helfen soll, E-Autos schneller auf den Markt zu bringen.

Byton M-Byte auf der IAA 2019. (Foto: t3n)

Der Byton M-Byte auf der IAA 2019 soll ab 2022 von Foxconn gebaut werden. (Foto: t3n)

Foxconn hat auch schon erste größere neue E-Auto-Projekte und Partnerschaften angekündigt: Im Januar 2021 versprach der Neu-Autobauer dem angeschlagenen Autostartup Byton Schützenhilfe bei der Fertigung des M-Byte. Im Februar 2021 beauftragte das E-Auto-Startup Fisker die Taiwaner, 250.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr zu bauen.

Angesichts dieser Entwicklung bei Foxconn und der langjährigen Partnerschaft zwischen den beiden wäre es für Apple die womöglich bequemste Option für ein eigenes Auto. Allerdings nicht die einzige, wie Noble meint. Denn der erfahrene kanadisch-österreichische Automobilzulieferer Magna sei die logische Wahl. Laut Bloomberg standen die beiden bereits vor fünf Jahren in Verhandlungen, um das Apple Car zu bauen. Für Magna spreche zudem, dass das Unternehmen im Autobau viel erfahrener als Foxconn sei. Magna fertigt etwa Luxusmodelle für BMW, Daimler und Jaguar Land Rover. Der zur CES 2020 vorgestellte Vision-S des Elektronikriesen Sony ist auch in Kooperation mit Magna entstanden.

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Dass Apple sich mit dem Produktionsprozess eines Autos beschäftigt, deutet eine im Februar veröffentlichte Stellenausschreibung an. Der iPhone-Bauer ist auf der Suche nach einem „Senior-Handson-Manufacturing-Engineer“ zur Unterstützung des Structure-Design-Teams seiner Special-Projects-Group. Das Team leite die Arbeit am Auto, so Bloomberg. Der Kandidat soll dafür verantwortlich sein, ein Team von Ingenieuren aufzubauen, das sich auf die Fertigungsstrategie und die Lieferkette konzentriere. Der Ingenieur soll außerdem Erfahrung in der Arbeit mit Aluminium, Stahl und Verbundwerkstoffen mitbringen.

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