Apple eskaliert den Fortnite-Konflikt und schmeißt Epic komplett raus
Wenn es dabei bleibt, ist Epic Games als Software-Entwickler bald komplett von der Apple-Plattform abgeschnitten. Wie Epic in einem Tweet mitteilt, hat Apple dem Unternehmen angekündigt, am Freitag, dem 28. August 2020 alle Entwickler-Accounts zu kündigen. Damit würde Epic den Zugang zu den Entwicklungsplattformen für iOS und macOS komplett verlieren.
Epic betrachtet diese Vorgehensweise als Retourkutsche Apples und hat das Gericht angerufen, per einstweiliger Verfügung gegen diesen massiven Eingriff zu entscheiden. Tatsächlich stellt sich die Frage, inwieweit der Streit um Bezahloptionen in dem beliebten Fortnite-Spiel diese Eskalation vonseiten Apples rechtfertigt.
Das steckt hinter dem Konflikt
Ausgangspunkt des Konflikts war eine gezielte Provokation des Fortnite-Machers Epic Games. Am vergangenen Donnerstag hatte Epic Games das populäre Game Fortnite in den Appstores von Apple und Google mit einer zusätzlichen Bezahloption ausgestattet.
Damit erhielten Käufer der Fortnite-App die Möglichkeit, beim Kauf von In-Game-Währung nicht nur an Apple oder Google, sondern direkt an Epic Games zu zahlen – und dafür Rabatte zu erhalten. Epic Games wollte sich so die verpflichtende 30-Prozent-Abgabe sparen. Apple ließ sich das nicht gefallen – und hat Fortnite aus dem Store geschmissen. Das wiederum wollte Epic Games nicht akzeptieren.
Die Fortnite-Macher haben umgehend Klage vor einem kalifornischen Bezirksgericht eingereicht. Offenbar hatte der Hersteller fest mit der Reaktion Apples gerechnet. In der gut 60-seitigen Klageschrift beschuldigt Epic Games Apple als Betreiber des Stores für iOS-Apps, den Markt zu kontrollieren und den Wettbewerb zu behindern.
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Willkür… endlich wird deutlich was läuft, und nicht nur bei Apple.
Es stellt sich auch die Frage inwieweit Betreiber eines App-Store mitverdienen müssen/dürfen. Das sollte eigentlich schon lange geklärt werden.
Für mich als Kunde ist es Bequem ein Abo über den Store abzuschließen und auch wieder zu kündigen. Dafür macht eine Art einmaliger Provision natürlich Sinn. Aber fortwährend mitzukassieren ja nicht. Wie verhält es damit? Ich als Kunde sehe das ja gar nicht.
Ein zweischneidiges Schwert! Aber ich sehe da das Hausrecht. Epic und viele andere haben sich auf die Bedingungen eingelassen, verdienen bestimmt auch ganz gut damit und können jetzt nicht einfach klagen. Wenn sie „illegal“ eine Funktion einbauen, müssen sie damit rechnen dass sie rausfliegen.
Bzgl. Abos und so beträgt die Abgabe ab dem zweiten Jahr nur noch 15 Prozent und nicht mehr 30 Prozent, wenn ich das richtig verstanden habe. Also langfristig wird es ja für den ein oder anderen wieder besser!
Kann bei der Größenordnung noch von Hausrecht gesprochen werden?
Selbst ein Vermieter kann nicht jegliches Recht mit Hausrecht begründen.
Auch Internet-, Strom- und Wasseranbieter sind reguliert, weil hier zu viele davon abhängig sind, als dass man noch von Hausrecht sprechen könnte.
Dreht man das um, öffnen wir solchem Geschäftsgebaren den Weg Richtung Feudalismus.
Apple hat wie auch andere lediglich Glück, dass Rechtsansprüche im digitalen Raum noch immer Neuland sind und von vielen nicht als solche gewertet werden.
Software ist schon lange ein Politikum geworden, nur will es niemand wahrhaben.