Satelliten-Kooperation: Warum Apple jetzt 1,5 Milliarden Dollar in Globalstar steckt
Schon seit mehreren Jahren arbeiten Apple und der Satellitenbetreiber Globalstar zusammen. Damals hatte Apple für seine iPhones eine Notruffunktion eingeführt, über die Personen auch in abgelegenen Gegenden ohne Mobilfunk telefonieren konnten – und das über die Satelliten von Globalstar. Jetzt geht die Zusammenarbeit mit einer großen Beteiligung in die nächste Runde.
Apple kauft Anteile an Globalstar
Zunächst haben sich die Parteien auf eine Finanzspritze durch Apple geeinigt. Das iPhone-Unternehmen investiert 1,1 Milliarden US-Dollar Bargeld in Globalstar, wie ein Antrag bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde zeigt. Das Geld wird als „Infrastrukturzahlung“ bezeichnet und geht nicht ohne gesetzte Ziele und Einschränkungen an den Satellitenbetreiber.
Mit dem Geld verpflichtet sich Globalstar – wie der Name der Finanzierung verrät – die Infrastruktur des Unternehmens auszubauen. Dazu zählen etwa der Ausbau von weiteren Standorten sowie das Aufstocken der Satellitenflotte und das Abbezahlen von Schulden. Sollte Globalstar diese Anforderungen nicht erfüllen, kann Apple das Geld laut Vertrag zurückfordern.
Neben der Bargeldinvestition kauft Apple zudem Aktienanteile am Unternehmen. Diese haben einen Wert von 400 Millionen Dollar, was einem 20-prozentigen Anteil an Globalstar entspricht. Für die gesamte Investition bekommt Apple von Globalstar auch eine erhöhte Priorität im Satellitennetzwerk. 85 Prozent der Netzwerkkapazitäten sollen allein Apple und schlussendlich wohl auch iPhone-Kunden zur Verfügung stehen.