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iOS 17: Warum Apple Web-Apps vom iPhone verbannt und was das für euch bedeutet

Mit iOS 17.4 bringt Apple auf Drängen der EU radikale Änderungen für App-Stores, Browser-Wahl und mehr auf iPhones. Bestandteil dessen ist jedoch auch das Aus der Progressive Web Apps (PWA). Was das bedeutet.

3 Min.
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Auf EU-iPhones gibt es künftig keine PWA mehr. (Foto: t3n)

Nachdem einige Betatester:innen von iOS 17.4 berichtet haben, dass die sogenannten Progressive Web Apps auf ihren iPhones nicht mehr funktionieren, bezieht Apple nun Stellung. Der Konzern bestätigt nach Tagen der Ungewissheit auf seiner Developer-Website das Aus in der EU und erklärt die Gründe.

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Aus für Progressive Web Apps in der EU: Neue Browser-Engines sollen die Ursache sein

Progressive Web Apps sind im Grunde winzige Web-Anwendungen, die im Browser ausgeführt werden können und ähnlich wie native Apps funktionieren. Vor allem Entwickler:innen nutzen diese Lösung, wenn sie keine eigene App für das iPhone schreiben, Nutzer:innen aber dennoch die Möglichkeit geben wollen, den Dienst wie eine native App vom Homescreen aus starten zu können und seit iOS 16.4 auch Push-Benachrichtigungen zu erhalten.

Praktisch ist an diesen Anwendungen auch, dass sie Daten getrennt von der Browser-Instanz speichern. Das ist vorteilhaft, wenn man schnell auf eine Website zugreifen, sich aber nicht ständig anmelden will.

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PWA auf iOS basieren auf Apples Webkit

Doch die PWA auf iPhones basieren auf der Webkit-Engine, erklärt Apple. Auf der Developer-Website erläutert das Unternehmen, dass PWA „direkt auf Webkit und dessen Sicherheits­architektur aufbaue“. Mittels dieser Integration konnten die Web-Apps das Sicherheits- und Datenschutz­modell für native Apps auf iOS nutzen. Selbst die „Isolierung des Speichers und die Erzwingung von System­aufforderungen zum Zugriff auf datenschutz­relevante Funktionen“ gehören zum Featureset.

Durch die Öffnung für Browser-Engines von Dritten könnten diese Art der Isolierung und die entsprechende Durchsetzung der Richtlinien dazu führen, dass „böswillige Web-Apps Daten von anderen Web-Apps lesen sowie deren Berechtigungen nutzen“. So könnten böswillige Akteur:innen etwa ohne Zustimmung der User:innen Zugriff auf Kamera, Mikrofon oder Standort erhalten, so Apple. Ferner sei Apple zufolge denkbar, dass ein Browser Web-Apps installiere, ohne dass Nutzer:innen dies bemerkten.

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Um PWA unter den neuen Bedingungen in der EU zu unterstützen, müsste der Konzern eine „völlig neue Integrations­architektur aufbauen“, um die „komplexen Sicherheits- und Datenschutz­bedenken in Zusammenhang mit Web-Anwendungen, die alternative Browser-Engines verwenden“, zu berücksichtigen.

Dieses Unterfangen „war angesichts der anderen Anforderungen der DMA und der sehr geringen Nutzerakzeptanz von Progressive Web Apps nicht praktikabel“, führt Apple weiter aus. „Um die Anforderungen der DMA zu erfüllen, mussten wir die Funktion der Homescreen-Web-Apps in der EU entfernen.“

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iOS 17.4: Shortcuts zu Websites lassen sich noch auf den Homescreen legen

Während die Funktionen der PWA-Apps in der EU wegfallen, könnten Nutzer:innen in der EU weiterhin Websites direkt von ihrem Startbildschirm aus über ein Lesezeichen aufrufen, „mit minimalen Auswirkungen auf ihre Funktionalität“, so Apple.

Apple geht davon aus, dass diese Änderung „nur eine kleine Anzahl von Nutzern betreffen wird“. Dennoch bedauere der Konzern die Auswirkungen, die diese notwendige Änderung auf die Entwickler:innen von Homescreen-Web-Anwendungen – so nennt Apple PWA – und Nutzer:innen haben könnte.

Die Anzahl an Progressive Web Apps auf iOS (und anderen Plattformen) ist durchaus überschaubar. Eine der bekanntesten dürfte die Starbucks-App sein – die Kaffeekette bietet zudem native Apps an –, auch Facebook Games und die Financial Times setzen offenbar auf PWA. Wer diese Dienste nutzt, muss sich in der EU künftig nach nativen Optionen umsehen.

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Die Veröffentlichung des großen Updates auf iOS 17.4 wird Anfang März erwartet. Apples Frist zur Einhaltung des Digital Markets Act endet am 6. März. Das bedeutet, dass Apple die neue iOS-Version am oder vor dem 6. März veröffentlichen muss.

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