iPhone 15 Pro und 15 Pro Max sind offiziell: USB‑C, Titangehäuse und Action-Button
Bei den vier neuen iPhone-Modellen haben wir es mit iPhone 15 und 15 Plus sowie iPhone 15 Pro und Pro Max zu tun. Allesamt verfügen nun über einen USB‑C-Anschluss anstelle des über zehn Jahre lang verbauten Lightning-Ports. Für Apple ist der Wechsel ein großer Schritt, jedoch hatte der Konzern wegen ab 2024 greifender EU-Vorschriften kaum eine Wahl.
iPhone 15 Pro und Pro Max: Titangehäuse macht neue Modelle leichter
Die neuen Topmodelle Apples haben, wie erwartet, ein neues Gehäusematerial erhalten: Statt Edelstahl setzt Apple für iPhone 15 Pro und 15 Pro Max auf Titan. Konkret ist es laut Hersteller „Grade 5 Titan“, durch das die neuen Modelle leichter werden. Es ist Apple zufolge eines der bisher leichtesten Pro-Geräte des Herstellers.
Neben der leichteren Bauweise verspricht Apple dünnere Ränder als jemals zuvor. Die schlankeren Bezels sollen die Geräte handlicher als die Vorgängerversionen machen.
Neu ist zudem das Ende des Stummschaltreglers: Stattdessen thront an seiner Stelle der Action-Button. Standardmäßig behält der Knopf oberhalb der Lautstärkeknöpfe zwar die Funktion zur Stummschaltung. Er lässt sich aber auch mit anderen Funktionen belegen, um so Sprachmemos aufnehmen zu können, die Kamera mit einem Knopfdruck aufzurufen sowie Accessibility-Features wie Live-Speech oder Kurzbefehle zu starten.
Die Pros verfügen jeweils weiterhin über Super-Retina-XDR-Displays mit ProMotion und unterstützen sowohl den Always-on-Display als auch den neuen Stand-by-Modus von iOS 17. Die Displaydiagonalen bleiben bei 6,1 und 6,7 Zoll.
iPhone 15 und 15 Pro mit neuem A17-Pro-Bionic-Chip
Während sich die iPhone-15-Modelle mit dem A16-Chip begnügen müssen, verbaut Apple in den Pro-Versionen einen neuen A17-Pro-Chip. Es ist laut Hersteller der erste Chip, der im Drei-Nanometer-Verfahren gefertigt worden ist. Er soll die „schnellste Leistung in einem Smartphone“ besitzen und sogar einige High-End-PCs herausfordern könne.
Stärker ist Apple zufolge ebenso die Grafikeinheit, die nun auch Raytracing unterstützt und die Grafik auf ein neues Level heben soll. Samsungs aktuelle Topmodelle bieten gleichfalls Raytracing.
Zudem kommt das Smartphone mit einem USB‑C-Port anstelle der bisherigen Lightning-Ports. Damit es einem Pro-iPhone würdig ist, unterstützt es USB 3 mit Datenraten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde. Thunderbolt ist entgegen ersten Spekulationen nicht an Bord.
Überdies hat der A17 Pro einen speziellen AV1-Decoder an Bord, der für „effizientere Videoerlebnisse von hoher Qualität bei Streamingdiensten sorgen soll.
iPhone 15 Pro und 15 Pro Max mit flexibleren Kameras
Überarbeitet wurden auch die Kameras von 15 Pro und Pro Max. Sie verfügen laut Apples Marketingchef Greg Joswiak über das Äquivalent von sieben verschiedenen Objektiven. Dazu gehört eine verbesserte 48-Megapixel-Kamera, die dem Unternehmen zufolge bessere Low-Light-Aufnahmen schießen kann, weniger Linsenreflexe einfängt und Apples KI-Systeme nutzt, um HEIF-Fotos in voller Auflösung aufzunehmen.
Ferner lässt sich das Standardobjektiv ändern und mit mehreren Brennweiten – 24, 28 und 35 Millimeter – innerhalb der Hauptkamera fotografieren. Außerdem ist im Pro Max ein fünffacher optischer Zoom bis zu einer Brennweite von 120 Millimetern an Bord. Das Pro kommt derweil mit dreifachem optischem Zoom.
Auf der Videoseite können die Pro-Modelle 4K-Videos in 4K60 ProRes aufnehmen und diese direkt auf ein externes Laufwerk oder einen Mac per USB‑C-Anschluss übertragen.
Für die Vision Pro hat Apple einen neuen Trick parat: Es lassen sich „räumliche Videos“ aufnehmen, die dann über das Headset betrachtet werden können.
Einige neue Kamerafunktionen stehen laut Apple nur für die Pro-Modelle bereit: Mit der Photonic-Engine soll der Nachtmodus noch besser sein und „schärfere Details und lebendigere Farben inklusive Nachtmodus-Porträts“ bieten. Ermöglicht werde dies durch den Lidar-Scanner.
Der neue Smart-HDR-Modus nimmt Apple zufolge Motive und den Hintergrund „mit natürlicherem Rendering von Hauttönen auf“. Gleichzeitig sorge er dafür, dass Fotos beim Betrachten in der Fotos-App leuchtendere helle Bereiche, sattere Mitteltöne und dunklere Schatten haben, so Apple. Auch die Videoqualität soll durch den A17-Pro-Chip optimiert werden. Diese mache sich auch bei Videos mit wenig Licht und im Action-Modus bemerkbar.
iPhone 15 und 15 Plus: Neue Kameras, A16-Chip und USB‑C
Die neuen Basisversionen der iPhone-15-Modelle in 6,1 und 6,7 Zoll erhalten, wie erwartet, die mit dem iPhone 14 Pro eingeführte Dynamic Island und beenden damit die Zeit der Face-ID-Notch.
Die OLED-Displays der Geräte verfügen laut Apple über dünnere Ränder. Ferner unterstützen die Bildschirme Dolby-Vision und werden im HDR-Modus bis zu 1.600 Nits hell. Die Peak-Brightness liegt bei beachtlichen 2.000 Nits. Selbst Samsungs Galaxy S23 Ultra (Test) schafft nur 1.750 Nits.
Das Gehäuse der neuen iPhone-15-Modelle ist im Vergleich zu den Vorjahresgeräten leicht abgerundet, sodass sie angenehmer in der Hand liegen dürften. Zudem sind die neuen iPhones nach Schutzart IP68 gegen Staub und Wasser geschützt. Zudem ist bei jedem der neuen iPhone-Modelle die Gehäusefarbe durch das Glas auf der Rückseite durchgefärbt.
iPhone 15 mit neuer Hauptkamera
Neu ist laut Apple das Kamerasystem: Die Weitwinkelkamera löst mit 48 Megapixeln auf, während die Vorgänger noch einen Zwölf-Megapixel-Sensor an Bord hatten. Ferner gibt es einen Zwölf-Megapixel-Sensor für das Teleobjektiv.
Zudem bringt Apple Verbesserungen der Kamerafunktionen: Wenn Menschen erkannt werden, schaltet die Kamera automatisch in den Porträtmodus. Auch der Nachtmodus wurde optimiert, ebenso die Live-Photos und der Action-Modus. Fans von Selfies kommen mit Autofokus und Porträtbeleuchtung auf ihre Kosten.
Ein neuer Chip ist im iPhone 15 und im iPhone 15 Plus nicht an Bord, dafür verbaut Apple mit dem A16 Bionic den gleichen Chip wie in den Topmodellen von 2022. Zudem verspricht Apple für das iPhone 15 eine „ganztägige Akkulaufzeit“ dank eines größeren Akkus.
Alle neuen Modelle haben den Nachfolger des U1-Ultrabreitband-Chips an Bord. Er ermögliche es zwei iPhones, sich über die dreifache Entfernung wie bisher miteinander zu verbinden, erklärt Apple. Zudem soll er präziser als der Vorgänger sein.
Wie teuer sind die neuen iPhones?
Laut Apple werden das iPhone 15 und das iPhone 15 Plus in Pink, Gelb, Grün, Blau und Schwarz mit Speicherkapazitäten von 128, 256 und 512 Gigabyte ab 949 Euro respektive 1.099 Euro verfügbar sein. Vorbestellungen sind ab Freitag, 15. September, um 14 Uhr möglich. Alle Modelle gehen ab Freitag, 22. September, in den Handel.
Die neuen iPhone 15 Pros werden farblich in Titanschwarz, Titanweiß, Titanblau und Titan Natur angeboten. Wie die Basisversionen können sie ab Freitag vorbestellt werden und sind ab dem 22. September erhältlich. Preislich geht es beim kleineren iPhone 15 Pro mit 1.199 Euro los. Bei den Speicherkapazitäten stehen 128, 256, 512 Gigabyte und ein Terabyte zur Wahl. Das iPhone 15 Pro Max kostet ab 1.449 Euro mit Speicherkapazitäten von 256, 512 Gigabyte und einem Terabyte.