Der neue iMac 24 kann für 2021 nur als der Auftakt des weiteren Wechsels von Intel auf Apples hauseigene Chips betrachtet werden. Der Bloomberg-Reporter Mark Gurman, der für seinen guten Draht zu Apple-Insidern bekannt ist, berichtet aus anonymer Quelle, dass die neuen, komplett überarbeiteten Macbook Pros im Sommer erscheinen sollen. Zuletzt berichtete Leaker Jon Prosser, dass sie im Zuge der WWDC-Keynote am 7. Juni zusammen mit iOS 15 vorgestellt werden sollen. Das ist aber nicht alles.
Nach Macbook Pro: Neues Macbook Air, Mac Pro und mehr
Wie Gurman und der Analyst Ming-Chi Kuo schon vor Monaten berichteten, werden die kommenden Macbook Pros mit 14-Zoll- und 16-Zoll-Bildschirmen ausgestattet sein und optisch überarbeitet. Zudem soll der beliebte magnetische Magsafe-Ladeanschluss zurückkehren, wobei nicht vollkommen klar ist, in welcher Form. Zudem werde Apple vor Jahren entfernte Anschlüsse wie einen HDMI-Port und den SD-Kartensteckplatz zurückbringen. Apple hatte sie mit der Einführung des Macbook Pro mit Touchbar zur Verärgerung vieler rausgeschmissen.
Der Bloomberg-Reporter will weiter in Erfahrung gebracht haben, dass kurze Zeit nach Vorstellung der Macbook Pros eine überarbeitete Version des Macbook Air, ein neues Low-End Macbook Pro und eine vollständig neue Generation des Mac Pro veröffentlicht werden soll. Des Weiteren sei auch mit einem verbesserten Mac Mini und einem größeren iMac zu rechnen. Die Entwicklung des großen iMacs wurde Gurman zufolge vor Monaten zugunsten des iMac 24 pausiert.
Alle Mac-Modelle würden mit Chips ausgestattet, „die die Leistung und Fähigkeiten der aktuellen M1-Chips bei Weitem übertreffen werden“, will Gurman von seiner anonymen Quellen erfahren haben.
Hinsichtlich der Chips für das Macbook Pro arbeite Apple an zwei Varianten mit den Codenamen „Jade C-Chop“ und „Jade C-Die“. Im Unterschied zu den M1-Chips, die jeweils vier Hochleistungs- und Energieeffizienzkerne sowie bis zu acht Grafikkerne haben, sollen die neuen Apple-Silicon-Prozessoren acht Hochleistungskerne, zwei energieeffiziente Kerne und je nach Ausführung 16 oder 32 Grafikkerne an Bord haben. Laut Gurmans Informationen sei außerdem eine aktualisierte Neural Engine für Machine-Learning-Aufgaben verbaut. Zudem unterstützen die Chips bis zu 64 Gigabyte Arbeitsspeicher, verglichen mit maximal 16 Gigabyte Arbeitsspeicher beim aktuellen M1.
Neuer Mac Mini wohl mit gleichem Chip wie das Macbook Pro
Für die leistungsfähigere Version des in Entwicklung befindlichen Mac Mini (Codename J374) setzte Apple den gleichen Chip ein, wie er im kommende Macbook Pro zum Einsatz komme. Gurmans Quellen berichten, dass das Macbook Pro vier Anschlüsse haben werde, während die aktuelle Low-End-Version mit zwei auskommen müsse. Vollkommen in Stein gemeißelt sei die Markteinführung des neuen Mini nicht, Apple könnte sie verzögern oder absagen. Langfristig werde das Unternehmen die zurzeit noch mit Intel-Chip ausgestattete Version ersetzen. Informationen von Jon Prosser zufolge wird der neue Mac-Mini-Rechner kompakter als das bisherige Modell und wird neben Ethernet- und HDMI-Ports den gleichen magnetischen Ladeanschluss wie der neue iMac 24 haben.
Was den Nachfolger des Macbook Air betrifft, das zuvor als höherwertige Variante beschrieben wurde, sei mit der Markteinführung bis Ende des Jahres zu rechnen. Der Prozessor für das neue Air sei ein direkter Nachfolger des M1-Prozessors, berichtet Gurman. Der Chip mit dem Codenamen „Staten“ werde über die gleiche Anzahl an Rechenkernen wie der M1-Chip verfügen, aber schneller sein. Überdies soll die Anzahl der Grafikkerne von sieben oder acht auf neun oder zehn angehoben werden. Apple plant zudem ein Update für das Einsteiger-Modell des 13-Zoll-Macbook-Pro mit dem gleichen Chip.
Zum Weiterlesen: Bunte Macbooks und sonst? Was uns Apple in den nächsten Monaten präsentieren könnte
Kleine Käsereibe: Neuer Mac Pro wohl erst 2022
Auf eine neue Generation des Mac Pro müsse wohl bis 2022 gewartet werden, meint Gurman. Käufer werden dem Reporter zufolge wahrscheinlich zwischen zwei Prozessoren wählen können, die entweder doppelt oder viermal so leistungsstark sein werden, wie der High-End-Chip des kommenden Macbook Pro.
Die unter den Codenamen „Jade 2C-Die“ und „Jade 4C-Die“ in Entwicklung befindlichen Chips für den neu designten Mac Pro sollen mit 20 oder 40 Rechenkernen geplant sein, die sich aus 16 oder 32 Hochleistungskernen und vier oder acht Hocheffizienzkernen zusammensetzen. Die Chips würden zudem 64- oder 128-Kern-Optionen für die Grafikeinheit verbaut haben. Die Anzahl der Rechenkerne übersteige die maximale Anzahl von 28 Kernen, die die Intel-Prozessoren des aktuellen Mac Pro bieten. Die neu entwickelten eigenen Grafikchips sollen die Grafikeinheiten von AMD ersetzen.
Laut Gurman sei der neue Mac Pro seit einigen Monaten in Entwicklung und soll wie eine kleinere Version des aktuellen Käsereibe-Designs aussehen.
Mal gesetzt den Fall man investiert in solchen Zauberkasten, ist es bis zu einem intakten, autarken System ein sehr weiter Weg.
Der Schritt zu einer (ar)M1-CPU ist natürlich ein Wagnis, denn selten gab es fehlerfreie Produktionen!
Ein weiterer Aspekt ist die Firmware. Darin sind – wenn auch bei AMD abgekupfert, neben Parallel- auch Serielle und Mischformen als Modi möglich. Diese Spezialitäten erst ermöglichen bestimmte Leistungscharakteristica.
Ebenso vermisse ich qualifizierten Aufschluss über die Netzwerkadapter, die auch sehr interessante Eigenheiten aufweisen, welche alles Andere den koscher erscheinen.
Unabhängig davon, ob man nun iOS oder das zerfriemelte MacOS nimmt, das ist Deko, jedoch keine Arbeitsgrundlage. Bis zu einem gescheiten Linux ist es auch weit hin, weil Apple seine Spionage- & Patenttrollerei eingestehen und aufgeben müsste.
Kurzum: Diese „Käsereibe“ mit HDMi-Anschluss sieht zwar nett aus, mehr aber auch nicht. Soll sich das kaufen wer will, mich überzeugt der aktuelle Stand der Dinge nicht. Konzeptionell durchaus interessant, keine Frage. Wie lange sich Apple noch halten kann wenn aktives und passives Fuzzing die Heimtücke offenlegen, ich sehe so dort keine Perspektive.