Bunte Macbooks und sonst? Was uns Apple in den nächsten Monaten präsentieren könnte

Apple hat mit seinem Frühjahrs-Event viele neue Produkte mit neuen Designs und Technologien angekündigt. So hat der iMac nicht nur einen neuen Chip und eine neue Displaydiagonale erhalten, sondern ein komplett neues Design und bunte Farben. Zudem hat das große iPad Pro, wie vorab schon in der Gerüchteküche die Runde machte, ein Mini-LED-Display verpasst bekommen und wurde zur Überraschung vieler mit einem M1-Chip ausgestattet, der bisher nur in Macs verbaut wurde. Wir beleuchten, was diese und weitere Ankündigungen über künftige Produkte aussagen könnten.
Nach iMac 24: Großer iMac wird größer und bekommt stärkeren Apple-Silicon-Chip
Apples alter iMac mit 21,5-Zoll-Display ist Geschichte. Ersetzt wurde der All-in-One-Rechner durch einen flachen und bunten iMac 24 mit weniger Rahmen, größerem Display und M1-Chip. Derweil wird der 27-Zoll-iMac weiterhin unverändert und mit Intel-Prozessor angeboten.

Könnte auf den neuen iMac 24 ein performanterer iMac mit 32 Zoll-Display folgen? (Bild: Apple)
Liegt die Gerüchteküche richtig, wird Apple nach dem achtkernigen M1-Chip, der mit vier Hochleistungskernen und vier energiesparenden Kernen bestückt ist, die Anzahl der Kerne massiv hochschrauben. So soll der nächste Apple-Silicon-Chip, der eventuell M1X getauft werden könnte, bis zu 16 Performance- und vier Effizienzkerne erhalten. Dieser Chip könnte zudem nicht nur im größeren iMac, sondern auch in den erwarteten Macbook Pros mit 14- und 16-Zoll-Diplay verbaut sein.
Da Apple die Displaydiagonale des kleineren Modells hochgeschraubt hat, können wir auch von einer Vergrößerung des 27-Zollers ausgehen. Womöglich orientiert der Hersteller sich am Pro-Display-XDR, das über eine Diagonale von 32 Zoll verfügt.
Passend zum Thema:
Fraglich ist indes, ob Apple neben dem neuen iMac seinen iMac Pro weiter anbieten wird. Verkauft wird das Pro-Modell seit einer Weile nicht mehr, zuletzt waren die Leistungsunterschiede zwischen iMac und dem Pro-Modell kaum noch der Rede wert. Mit den Apple-Silicon-Chips der nächsten Generation ist kein iMac Pro zusätzlich zum iMac mehr nötig. Möglicherweise wird Apple das Pro beim größeren Modell aber weiterführen, um die höhere Leistung gegenüber dem 24-Zoller hervorzuheben.
Bunte Macbook Airs
Ob die größeren iMac so bunt werden wie das 24-Zoll-Modell, ist unklar. Sehr wahrscheinlich ist indes, dass Apple sein kommendes Macbook-Air-Modell, das frühestens gegen Ende des Jahres erwartet wird, mit den neuen iMac-Farben versehen wird. Sie können als eine Reminiszenz an den ersten iMac G3 und das iBook G3 verstanden werden.
Mit den bunten Apple-Rechnern aus den frühen 2000er Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Macs. Die Einführung der hauseigenen Prozessorfamilie stellt für den Konzern eine ähnliche Zäsur dar, die mit einem Redesign der Mac-Reihe einhergeht, wie schon am iMac 24 zu erkennen ist.

Nach dem iMac 24 könnte Apple beim Macbook Air den Buntstift rausholen. (Bild: 9to5 Mac)
Wie die nächste Macbook-Air-Generation aussehen könnte, zeigen einige Renderbilder, die 9to5 Mac veröffentlicht hat. So ein grünes Notebook mit weißem Rahmen hätte doch was, oder?
Revival von Magsafe bei Macbooks

Mit dem iMac 24 hat Apple seinen magnetischen Ladeanschluss zurückgebracht. Bei den nächsten Macbooks dürfte der sichere Anschluss auch wieder Einzug halten. (Screenshot: t3n; Apple)
Außerdem können wir davon ausgehen, dass Apple den magnetischen Ladeanschluss, der im neuen iMac 24 verbaut ist, auch für die Macbooks zurückbringt. Bis 2016 hatte Apple seinen Magsafe-Anschluss standardmäßig bei jedem Macbook verbaut. Dann erschien 2016 das erste Macbook Pro mit USB-C-Anschluss und das war das Aus für diesen praktischen und sicheren Anschluss, mit dem der Rechner nicht versehentlich am Kabel heruntergerissen werden konnte.
Erste Gerüchte über das Revival des Magsafe-Anschlusses kursieren schon seit einer Weile: Denen zufolge sollen sowohl die kommenden Macbook Pros als auch das nächste Macbook Air den Ladeanschluss bekommen.
Was noch? Mini-LED-Displays für weitere Geräte und mehr

Apples neues iPad Pro ist nur das erste Produkt mit Mini-LED-Display. (Bild: Apple)
Apple schwenkt bei seinen Oberklasseprodukten angefangen beim iPad Pro 12.9 auf die neue Mini-LED-Displaytechnologie um. Damit ersetzt der Hersteller bei seinen Produkten mit größeren Displays die bisher verwendeten LD-Displays. Die Displays zeichnen sich durch Vorteile der OLED-Technologie, wie stromsparendes lokales Dimming und einen großen Farbraum, aus, ohne die Probleme des Einbrennens zu haben. Zudem liefern sie eine weit größere Helligkeit von bis zu 1.600 Nits.
Es wird davon ausgegangen, dass Apple als nächstes seine Oberklasse-Macbooks, die Macbook Pros, mit Mini-LED-Bildschirmen versieht. Auch der große iMac könnte mit der knackigeren Displaytechnologie versehen werden, wobei Apple die günstigere Variante weiterhin mit LC-Bildschirmen ausstatten könnte.
Weiter wäre denkbar, dass Apple durch den Sprung auf seine eigenen ARM-Chips in Zukunft seine Macbooks mit 5G-Modems versehen könnte. Die Mitbewerber aus dem Windows-Ökosystem bieten schon lange Versionen mit mobilem Internet. Apple hatte sich allerdings bislang angeblich gegen Macbooks mit LTE wegen schlechterer Akkulaufzeiten entschieden. Da die hauseigenen Prozessoren Apples aber weit engergieeffizienter sind und der Konzern selbst an 5G-Modems werkelt, wäre die Integration nicht ausgeschlossen. Diese Schritt dürfte indes noch ein paar Jahre entfernt sein. Aber auch ohne Macbook mit 5G dürfte dieses Jahr für Apple-Fans spannend werden. Allein schon die nächste Macbook-Pro- und iMac-Generation mit neuen Apple-Silicon-Chips könnte die Mitbewerber aus dem Windowslager weit hinter sich lassen.