Gamepads und Game-Controller für Smartphones und Tablet-PC gibt es wie Sand am Meer. Am bekanntesten, aber mit einem Preis von über 100 Euro auch nicht unbedingt günstig, sind sicher der sogenannte Teleskop-Controller Razer Kishi und sein großer Bruder Raiju Mobile in Form eines klassischen Controllers mit Smartphone-Halterung. Jetzt droht im Hochpreissegment potente Konkurrenz. Denn iPhone-Hersteller Apple könnte bald selbst ins Rennen um die Gamepad-Krone einsteigen.
Gamepads für iPhones direkt von Apple?
Das legen zumindest Patente nahe, die Apple im September 2021 eingereicht hatte, die aber erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurden. In diesen Patenten beschreibt Apple gleich drei verschiedene Varianten von Gamepads, mit denen Nutzer:innen künftig ihre iPhones aufrüsten könnten. Die erste dieser Controller-Varianten wäre direkt in eine Folio-Hülle integriert. Aufgeklappt finden sich gegenüber des iPhone-Bildschirms Bedientasten und ein Touchscreen.
Wie bei einem Nintendo 3DS stünde dann ein Zweitdisplay zur Verfügung, auf dem Nutzer:innen Texte eingeben oder In-Game-Benachrichtigungen angezeigt werden könnten, wie Notebookcheck schreibt. Zusammengeklappt wären iPhone und Gamepad noch so schlank, dass sie bequem in die Hosentasche gesteckt werden könnten.
Bei Variante zwei geht es um zwei kleinere Gamepads, die ähnlich wie bei der Nintendo Switch links und rechts an das iPhone oder iPad (Hoch- beziehungsweise Querformat) angebracht werden würden. Die Verbindung dürfte dann drahtlos via Bluetooth erfolgen. Hier könnte es allerdings zu Latenzen kommen. Beim oben angesprochenen Razer Kishi wird dagegen der Lightning-Anschluss genutzt.
iPhone-Controller mit LED und Slider
Ebenfalls patentieren lassen hat sich Apple das Design eines herkömmlichen Controllers, der an das Smartphone angeschlossen werden würde. Das Besondere an dieser Idee ist ein Slider, über den eine Multitasking-Ansicht geöffnet werden könnte. Dadurch könnten Nutzer:innen sich zum Beispiel Benachrichtigungen anzeigen lassen, über die sie zuvor über eine LED informiert worden sind. Mit dem Controller ließe sich auch ein Apple TV bedienen, wie Patently Apple schreibt.
Leider gilt wie immer, dass ein eingereichtes Patent nicht heißt, dass es die patentierten Geräte oder Designs wirklich zur Marktreife schaffen. Apple könnte die Designs auch an Drittentwickler lizenzieren. Sie müssten also nicht von Apple selbst hergestellt werden.