Apples Crash-Detection: Einsatzkräfte finden Unfallopfer dank Smartwatch-Daten

Dank genauer Standortdaten konnten Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte das verunglückte Auto finden. (Foto: Shutterstock/Foottoo)
Um kurz nach 2 Uhr morgens war im bayrischen Staubing am vergangenen Montag ein Notruf in der integrierten Leitstelle eingegangen – ausgelöst von einer Apple Watch.
Im Notruf der Smartwatch waren die genauen Standortdaten des mutmaßlichen Unfalls enthalten. Die führten die alarmierten Einsatzkräfte zu einem Auto mit drei Insassen, das in einer Böschung verunglückt war. Laut der Mittelbayrischen Zeitung war das Fahrzeug rund 20 Meter von der Fahrbahn abgekommen und von der Straße nicht sichtbar.
Am Fundort angekommen, musste die Feuerwehr mit Leitern und Seilen einen Zugang zum Auto schaffen, in dem drei junge Männer teilweise eingeklemmt waren. Einer von ihnen war beim Unfall leicht verletzt worden, die anderen beiden schwer.
Apples Crash-Detection-Funktion ist in der Apple Watch SE seit der zweiten Generation und in der Apple Watch Series 8 verbaut. Die Smartwatches verwerten verschiedene Sensordaten in einem Algorithmus, per Machine-Learning entscheidet das Gerät dann für den Einzelfall, ob tatsächlich ein Unfall vorliegen könnte.
Geht die Uhr von einem Unfall aus, sendet sie zunächst ein akustisches Warnsignal, 20 Sekunden später setzt sie automatisch einen Notruf an die nächstgelegene Leitstelle ab. Der Notruf enthält neben einer Audionachricht auch Standortkoordinaten und einen ungefähren Suchradius.
Im Fall der drei jungen Männer haben diese Angaben die Rettungsarbeiten erleichtert. Es gibt aber auch immer wieder Fehlalarme, die von den Smartwatches ausgelöst werden. Zuletzt hatten sich die Fälle in einem Ski-Gebiet in den USA gehäuft. Apple reagierte mit dem Versprechen, die Funktion durch Updates weiter zu optimieren – sodass künftig hoffentlich nur noch echte Notfälle wie der in Bayern bei den Leitstellen landen.
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