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Arbeit am Computer nur simuliert? Bank entlässt mehrere Mitarbeiter

Weil sie nur so getan haben sollen, also ob sie arbeiten würden, sind über ein Dutzend Angestellte einer US-Großbank entlassen worden. Der entsprechenden Meldung zufolge sollen sie ihre „Aktivitäten an der Computertastatur simuliert“ haben.

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Bankangestellte sollen Arbeit simuliert haben. (Symbolbild: Prostock-studio/Shutterstock)

Nachdem in der Coronazeit Arbeit, da, wo es möglich war, vorrangig im Homeoffice erledigt wurde, haben zuletzt viele Firmen ihre Mitarbeiter:innen wieder zurück ins Büro zitiert. Bei vielen Chef:innen dürfte hinter den Rückrufen auch die Sorge stecken, dass die Mitarbeiter:innen zu Hause weniger arbeiten würden.

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Wells Fargo bestraft angebliche Simulanten

Entsprechend hat die Überwachung an Arbeitsplätzen zugenommen. Technologien wie Tastaturtracking oder Spionagesoftware sind zwar enge Grenzen gesetzt – in besonderen Fällen können Firmen Mitarbeiter:innen aber überwachen. So geschehen jetzt bei der US-Großbank Wells Fargo.

Dort sind in den vergangenen Wochen gleich mehr als ein Dutzend Angestellte entlassen worden, weil sie nur simuliert haben sollen zu arbeiten, wie Bloomberg schreibt. Laut einer entsprechenden Meldung der Bank an die Aufsichtsbehörde Financial Industry Regulatory Authority (FIRA) hätten die Betroffenen ihre „Aktivität an der Computertastatur simuliert“.

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Wenig konkrete Informationen zum Vergehen

Unklar ist aber, ob die den Mitarbeiter:innen vorgeworfenen simulierten Tätigkeiten im Homeoffice oder im Büro erfolgt sind. Ebenfalls nicht bekannt ist, worin konkret die Simulation bestanden haben soll.

Die Entlassenen sollen aber alle in der Investmentsparte der Bank gearbeitet haben, wie Spiegel Online schreibt. Die Bank selbst hat auf entsprechende Nachfragen nur ausweichend geantwortet. Demnach habe das Unternehmen hohe Ansprüche und toleriere unethisches Verhalten nicht.

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Bei Wells Fargo müssen Mitarbeiter:innen mindestens an drei Tagen pro Woche im Büro anwesend sein. Offenbar hat sich die Bank dazu entschlossen, die Arbeitszeit der Angestellten außerhalb des Büros zu kontrollieren.

Homeoffice: Überwachungsmaßnahmen umgehen

Technische Möglichkeiten, die Arbeit am Computer zu simulieren und damit entsprechende Kontrollsysteme zu umgehen, gibt es einige. So stehen jenen, die das wollen, etwa mechanische Apparaturen zur Verfügung, die für eine stetige Bewegung der Maus sorgen. Komplexe Tätigkeiten, wie das Verschicken von E-Mails, können von Softwarelösungen simuliert werden.

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Auf Plattformen wie Reddit tauschen sich Nutzer:innen darüber aus, wie sich Tätigkeiten automatisieren und Kontrollmaßnahmen von Firmen umgehen lassen. Allerdings lassen sich nicht alle Überwachungssysteme mit einfachen Mitteln täuschen.

Darf die Firma Mitarbeiter überwachen?

Die Frage ist derweil, inwieweit die Überwachung von Mitarbeiter:innen überhaupt legal ist. In Deutschland etwa hängt allein viel davon ab, ob der im Homeoffice genutzte Computer auch privat verwendet wird. In diesem Fall hätten Arbeitgeber:innen deutlich weniger Rechte zur Überwachung.

Büroalltag: Tweets, die den täglichen Wahnsinn offenbaren Quelle: Vaobullan-Shutterstock / Twitter
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