Die Nasa steht kurz vor dem Launch ihres neuen Weltraumobservatoriums, dem James Webb Space Telescope. Ein Teleskop, das tief in den Kosmos schauen kann. Doch Astronomen geben sich damit noch nicht zufrieden und fordern bereits das nächste große Weltraumteleskop. Eines, mit dem sich Fotos von erdähnlichen Planeten machen lassen, die andere Sterne als die uns bekannten umkreisen.

Laut Business Insider, geht diese Forderung aus einem Bericht der National Academies of Sciences, Engineering and Medicine hervor. Astronomen und Astrophysiker verwenden diesen Bericht, um in die nächsten zehn Jahre der Astronomie zu blicken und mögliche Projekte zu definieren. Dieses Mal empfehlen die Wissenschaftler der Nasa und der National Science Foundation, die 2020er Jahre damit zu verbringen, in eine Reihe von Teleskopen zu investieren.

Die Nasa soll demnach elf Milliarden US-Dollar in ein Weltraumteleskop investieren, das in der Lage ist, über unser Universum hinauszublicken. Der Vorschlag sieht vor, dass die Beobachtungsplattform in der ersten Hälfte der 2040er Jahre in Betrieb genommen werden kann. Sobald das Teleskop einsatzfähig ist, könnte es Fotos von Planeten jenseits unseres Sonnensystems, sogenannten Exoplaneten, machen, auf denen Leben gedeihen könnte.

Ein derartiges Teleskop scheint ein ehrgeiziges Projekt zu sein, bringe aber auch mehrere wissenschaftliche Ziele voran, heißt es in dem Bericht. Neben dem Studium bewohnbarer Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gehört auch das Verständnis von schwarzen Löchern und toten Sternen dazu. Die Wissenschaftler wollen lernen, wie sich Galaxien bilden und weiterentwickeln – und für diese Studien braucht es bessere Teleskope. Aus diesem Grund sollte die höchste Priorität der NSF daher auch in der Fertigstellung ihrer größten, bereits im Bau befindlichen landgestützten Teleskope sein. Dazu gehören das Giant Magellan Telescope in Chile und das Thirty Meter Telescope auf Hawaii.