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Fundstück

Ein Baby im Metaverse? Das soll 2070 virtuelle Realität sein – laut KI-Expertin

Die KI-Expertin Catriona Campbell hat eine – vorsichtig gesagt – gruselige Vision des Elternseins im Jahr 2070. Dann sollen wir (virtuelle) Babys im Metaverse bekommen und aufziehen können – im Abo.

2 Min.
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Ein reales Baby ist deutlich weniger seltsam als ein Metaverse-Baby. (Foto: Art_Photo/Shutterstock)

Die Älteren unter uns werden sich noch an die Tamagotchis erinnern, virtuelle Küken in eiförmigen Gehäusen, die es galt, wie echte Haustiere aufzuziehen. Bei Vernachlässigung segneten sie das Zeitliche – bei einem Druck auf die Reset-Taste konnte das Spiel aber von vorn beginnen. Ähnlich stellt sich Catriona Campbell, ihres Zeichens Expertin für künstliche Intelligenz (KI) und für einen Zeitraum von zwei Jahren Beraterin der britischen Regierung, das „Kinderkriegen“ im Jahr 2070 vor.

Säuglinge mit fotorealistischen Gesichtern und Körpern

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Dann, so Campbell, könnte man Babys im Metaverse haben, diese dort wickeln, mit ihnen im Park sitzen oder im Swimmingpool baden gehen – CGI und fortgeschrittenem Maschinenlernen sei Dank. Die Babys sollen dann über fotorealistische Gesichter und Körper verfügen. Dank Gesichtserkennung und Sprachanalyse in einem AR-Headset sollen die virtuellen Babys, Kinder und Teenager mit ihren Eltern interagieren können. Auch über andere Formen von digitaler Erinnerung und anderen kognitiven Fähigkeiten sollen die Kinder dann verfügen. Dafür, dass die Eltern ihre Kinder spüren, sie wickeln, kuscheln und mit ihnen spielen können, sollen High-Tech-Handschuhe sorgen, wie der britische Mediendienst SWNS berichtet.

Die Idee ist laut Campbell allerdings nicht nur eine technische Spielerei, sondern hat einen ernsten Hintergrund. Denn wenn es mit den Geburtenraten weltweit so weitergeht, würde die Weltbevölkerung im Jahr 2100 auf elf Milliarden Menschen explodieren. Ein großer Teil von ihnen würde dann in kaum mehr zu beherrschenden Zuständen in Megacitys leben. Auch die Lebensmittelversorgung könnte dann zu einem noch größeren Problem werden. Aber: Die Sorge vor Überbevölkerung hält schon jetzt laut Yougov-Studie jedes zehnte britische Paar vom Kinderkriegen ab. Weitere zehn Prozent wollen wegen der hohen Kosten keine eigenen Kinder haben.

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Babys im Abo bestellbar

Auf genau diese Elterngruppe, die vielleicht in den kommenden Jahrzehnten noch wächst, zielt die Idee Campbells ab. Aus heutiger Sicht ziemlich absurd erscheint dann aber mindestens, dass Campbell sich die Metaverse-Babys wie eine Art Netflix-Abo vorstellt. Das Kind soll man sich nämlich in einer Art Shop auswählen können. Anschließend zahlt man um die 25 Euro pro Monat – und soll das Elternsein, wenn einem mal alles über den Kopf wächst, aussetzen können. Welche Ideen zu künstlicher Intelligenz und ihrer Integration in die menschliche Gesellschaft Campbell noch hat, legt sie in ihrem neuen Buch „AI by Design“ dar.

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