Schon mehrere Jahre, bevor das Metaverse zum Hype geworden ist, existierten mit Roblox oder Minecraft Metaverse-ähnliche Plattformen, die mittlerweile einige Hundert Millionen Nutzer:innen auf sich vereinen. Auch Fortnite gilt als eine solche Plattform, die mit ihren Battle-Royale-Modi, Konzerten, Filmnächten oder den im Kreativmodus erschaffenen Inseln zum virtuellen Treffpunkt für junge Menschen aufgestiegen ist. Jetzt wollen Fortnite-Macher Epic Games und Lego gemeinsam ein Metaverse an den Start bringen, das nicht zuletzt Roblox und Minecraft junge Nutzer:innen abspenstig machen will.
Sicherheit der Kinder im Vordergrund
Details zur Ausgestaltung der virtuellen Welt sind noch nicht bekannt. Wichtig ist den beiden Unternehmen aber, dass ihr Metaverse kinder- und familienfreundlich wird. Man wolle „ein immersives, kreativ inspirierendes und fesselndes digitales Erlebnis schaffen“, das Menschen jeden Alters genießen können, wie es in einer entsprechenden gemeinsamen Mitteilung heißt. Dabei geht es sowohl um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Kinder sowie den Schutz ihrer Privatsphäre als auch Tools, mit denen Kinder und Erwachsene die Kontrolle über ihre digitale Erfahrung haben sollen.
Einen Zeitplan zum Launch des Epic-Lego-Metaverse haben die Unternehmen bisher nicht veröffentlicht. Auch der Name des Metaverse ist noch unbekannt, wie Engadget berichtet. Jedenfalls wollen sowohl Epic Games als auch Lego mit ihren jeweiligen Stärken punkten. Epic Games sieht seine Expertise in der Entwicklung von kreativen Tools und immersiven Welten, die offen für Spieler:innen und Entwickler:innen sind. Außerdem verwies Epic auf die Übernahme der Firma Superawesome im Jahr 2020, die auf sichere Technologien für Unter-16-Jährige spezialisiert ist.
Kommt ein Lego Worlds 2.0 auf Fortnite-Basis?
Lego wiederum verweist auf seine Erfahrungen bei der Herstellung von Klemmbausteinen für Generationen von Kindern. Darüber hinaus habe das Unternehmen 2016 die erste live moderierte Social-App für Kinder auf den Markt gebracht. Schon ein Jahr vorher hatte das Unternehmen den direkten Minecraft-Herausforderer Lego Worlds an den Start gebracht. Das Sandbox-Game kam bei der Kritik eigentlich ganz gut weg, dürfte aber nicht den durchschlagenden Erfolg bei den Nutzer:innen gehabt haben. Offenbar erhofft sich Lego da von einer Partnerschaft mit Epic Games ein besseres Ergebnis.