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Sprachmodell größer als GPT‑3: Baidu enthüllt eigenen Chatbot

OpenAI brachte mit seinem KI-generativen Chatbot ChatGPT andere Internetunternehmen in Zugzwang. Ein Konkurrenzprodukt von Google soll bereits in den Startlöchern stehen, und nun legt auch die chinesische Suchmaschine Baidu mit einem eigenen Chatbot nach, der im März bereit sein soll, online zu gehen.
Wenxin Yiyan wird der chinesische Name des Chatbots sein, wie ein Sprecher von Baidu unter anderem Reuters mitteilte. Im Ausland soll er als Ernie bekannt werden, ein Akronym für Enhanced Representation through Knowledge Integration.
Bei Ernie handelt es sich um ein KI-basiertes Sprachmodell, das laut Baidu bereits 2019 entwickelt wurde. Derzeit befinde es sich in der internen Testphase, die im März abgeschlossen sein soll.
Ernie ist in seiner dritten Generation und hat seit 2019 gelernt, Sprache zu erkennen, Texte zu generieren und Bilder anhand von Texten zu erstellen. Vieles davon klingt sehr nach OpenAIs ChatGPT, doch wie Baidu bereits 2021 in einem Blogbeitrag angekündigt hat, soll Ernie schneller und besser lernen als diese KI.
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Demnach sei Ernie Titan 3.0 ein Sprachmodell mit 260 Milliarden Parametern. Zum Vergleich: ChatGPT nutzt das Sprachmodell GPT‑3 mit 175 Milliarden Parametern.
Von einer internen Quelle erfuhr Reuters, dass Baidu seinen Chatbot zunächst als eigenständiges Programm zugänglich machen will. Später soll er in die Suchmaschine integriert werden, um Nutzer:innen Chatbot-generierte Suchergebnisse präsentieren zu können.
Was auch immer die Pläne mit Ernie sind: Die Ankündigung, dass er endlich online geht, hat für Aufsehen gesorgt. Die Finanzmärkte in Hongkong haben einen Aktienanstieg von mehr als zehn Prozent bei Baidu verzeichnet.
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