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Analyse

Nach „Barbie“-Erfolg: Diese absurden Spielzeugverfilmungen warten jetzt auf euch

Der große Erfolg des „Barbie“-Realfilms weckt Ambitionen bei Mattel. Ganze 17 Spielzeugverfilmungen sind bereits angekündigt, bis zu 45 könnten es insgesamt werden. Mit dabei sind bemerkenswerte Projekte wie ein UNO-Karten-Film.

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Margot Robbie und Ryan Gosling im Barbie-Film. (Bild: Picture Alliance/ASSOCIATED PRESS | Uncredited)

„Barbie“ ist ein Hit: Der Film ist an den Kinokassen so erfolgreich, dass er den strauchelnden Spielzeughersteller wieder zurück in die Erfolgsspur bringen könnte. Dieser ist angesichts zuvor eher schwacher Zahlen aber auch dringend auf positive Nachrichten angewiesen.

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„Der ‚Barbie‘-Film ist ein Paradebeispiel für die kulturelle Resonanz unseres geistigen Eigentums“, zitiert Quartz den Mattel-CEO. „Dies zeigt auch das Potenzial von Mattel Films und den bedeutenden Fortschritt unserer Strategie, den vollen Wert unseres geistigen Eigentums auszuschöpfen.“ Das heißt im Klartext: Lasst uns alles verfilmen, was geht. Zumindest legt das ein Blick auf Mattels Pläne nahe.

Diese Produkte will Mattel mit eigenen Spielfilmen auf die Leinwand bringen

Einige der geplanten Mattel-Filme sind beim Blick auf den Produktkatalog offensichtlich. Da wäre beispielsweise eine Neuverfilmung von „Masters of the Universe“. Für einen möglichen Hot-Wheels-Film konnte man sogar „Star Wars“-Regisseur J. J. Abrams und seine Produktionsfirma gewinnen. Während einige der Marken in Deutschland ohnehin weniger bekannt sind, bekommt man beim Blick auf die weitere Liste dennoch auch hierzulande Stirnrunzeln:

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  • American Girl
  • Barney
  • Christmas Balloon
  • Magic 8 Ball
  • Major Matt Mason
  • Matchbox
  • Polly Pocket
  • Rock ’Em Sock ’Em Robots
  • Thomas, die Lokomotive
  • UNO
  • View-Master
  • Wishbone

Insgesamt sollen laut New Yorker ganze 45 Filme bei Mattel in der Entwicklung sein.

Hasbro macht vor, wie es (nicht) geht

Mattel ist nicht der erste Spielzeughersteller, der versucht, ein eigenes Filmuniversum aufzubauen. Das Hasbro Cinematic Universe sollte eine Reihe miteinander verbundener Filme à la Marvel werden, in deren Zentrum G.I. Joe stehen sollte. Die Filme waren allerdings kein durchschlagender Erfolg, ebenso wenig wie „Battleship“ – ein Sci-Fi-Film, der (lose) auf dem Spiel Schiffe versenken beruht.

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Zuletzt tat sich der Hasbro-Film „Dungeons and Dragons“ trotz solider Kritiken überraschend schwer an den Kinokassen, wodurch ein weiteres potenzielles Franchise direkt zum Start wieder begraben sein könnte. Bei Hasbro gibt man allerdings nicht auf: Am Ende des mittlerweile siebten „Transformers“-Films aus dem Jahr 2023 wurde ein Crossover mit G.I. Joe angeteasert. Zudem ist angeblich ein neuer „Power Rangers“-Film in Arbeit sowie Film-Versionen von Monopoly, Play-Doh und Cluedo.

Die Tür zum Hasbro Cinematic Universe könnte also wieder aufgehen. Bei Mattel hat man dank Hasbros Versuchen zumindest jede Menge Anschauungsmaterial dazu bekommen, wie man es (nicht) macht. Aus einem Spielzeug einen funktionierenden Film zu machen ist schon kompliziert genug, ein ganzes Filmuniversum daraus zu basteln scheint kaum möglich zu sein.

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Filme können eine geeignete Marketing-Maßnahme sein

Die zunehmende Verfilmung von Spielzeug und Videospielen dürfte aber kaum aufzuhalten sein. Schließlich ist Hollywood ständig auf der Suche nach Marken mit Wiedererkennungswert, die Potenzial für neue Blockbuster-Franchises besitzen. Barbie (für Spielzeug) und der Mario-Film (für Videospiele) erweisen sich als erfolgreich und förderlich für ihre Marken.

Die Mattel-Aktie hat vor und nach Kinostart des „Barbie“-Films eine Wertsteigerung erlebt, und verständlicherweise versucht das Unternehmen, diesen Erfolg schnellstmöglich zu reproduzieren. Ein schlechter Film, der finanziell floppt, könnte natürlich auch das Gegenteil bewirken.

Fragwürdige Lehren aus dem „Barbie“-Erfolg

Die „Barbie“-Verfilmung von Greta Gerwig ist nicht deshalb so erfolgreich, weil die Welt auf einen Mattel-Film gewartet hat. Vielmehr hat es der Film geschafft, zu einem eigenständigen Produkt und Kunstwerk zu werden, bei dem man schnell vergisst, dass die Idee ursprünglich mal eine lange Spielzeugwerbung gewesen sein könnte.

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Der gute und originelle Film profitiert von seinem aufwendigen Set-Design, der Star-Besetzung und seinem kreativen Umgang mit der Materie. Hinzu kommt der skurrile „Barbenheimer“-Hype. Vielleicht am wichtigsten ist aber die Tatsache, dass Barbie die wohl größte Marke in der oben genannten Liste darstellt. So sagte Hauptdarstellerin Margot Robbie dem New Yorker: „Es gibt Menschen, die Barbie lieben, Menschen, die Barbie hassen – aber im Grunde kennt jeder Barbie.“

Barbenheimer liegt im Trend Quelle: (Bild: Reddit)

Die Schlussfolgerung, dass die Hauptursache für den Erfolg das zugrundeliegende Mattel-Spielzeug ist und sich solche Volltreffer dementsprechend beliebig mit weiteren Marken wiederholen lassen, ist zumindest gewagt. Ähnliche Erfahrungen könnten Nintendo nach dem Erfolg des Mario-Films ebenfalls bevorstehen.

Zudem dürfte es für Produkte wie UNO-Karten oder Hot Wheels wesentlich schwieriger sein, eine kohärente filmfüllende Geschichte zu erzählen, die über bloßes Namedropping hinausgeht. Und ein Film, der auf den einschlägigen Plattformen von den Kritikern zerrissen wird, dürfte sich eher als Marketing-Fail herausstellen. Barbie-Regisseurin Greta Gerwig hat übrigens bereits abgewinkt: Für eine Barbie-Fortsetzung sei sie aktuell nicht zu haben.

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