Erst im Dezember 2023 hatte Google die Integration von Gemini Pro in seinen Chatbot Bard angekündigt. Die ChatGPT-4-Alternative stand damals jedoch nur auf Englisch zur Verfügung. Das ändert sich ab heute: Ab sofort ist Gemini Pro in Bard in mehr als 40 Sprachen und mehr als 230 Ländern und Regionen – darunter auch Deutschland, Österreich und der Schweiz – verfügbar.
Gemini Pro in Bard angeblich über ChatGPT-4-Niveau
Googles Gemini Pro mit Bard ist laut der Large Model Systems Organization (LMSYS), einer Community-Plattform, die Sprachmodelle und Chatbots bewertet, in den vergangenen Wochen zu den am besten bewerteten Chatbots aufgestiegen.
Im Leaderboard liegt Gemini Pro in Bard hinter ChatGPT4-Turbo, jedoch vor ChatGPT 4. Die Anzahl der Bewertungen liegt indes nur bei 3.000, während GPT-4-Turbo 30.000 und ChatGPT 18.000 Bewertungen erhalten haben. Es sei zu erwähnen, dass Gemini Pro erst seit Ende 2023 verfügbar ist und entsprechend weniger User-Bewertungen sammeln konnte.
Gemini Pro in Bard: Funktion zum Überprüfen von Antworten auch auf Deutsch
Mit dem großen Rollout bringt Google auch die im September 2023 angekündigte Möglichkeit, mit der der Chatbot sich selbst überprüfen kann, nach Deutschland. Insgesamt steht sie fortan in mehr als 40 Sprachen zur Verfügung, so Google.
Mit einem Klick auf das „G“-Symbol überprüft der KI-Chatbot seine eigene Antwort und sucht im Internet nach Belegen für seine Aussagen, erklärt Kollegin Claudia Wiescholleck die Funktion. Nutzer:innen können damit gegebenenfalls widersprüchliche oder unterstützende Inhalte einsehen. Im Verlaufe der Überprüfung werde jeder einzelne Satz geprüft und mittels einer farblichen Markierungen kenntlich gemacht, ob die Google-Suche die Aussage des Chatbots stützt oder nicht.
Ausprobieren könnt ihr die neue Bard-Generation ab sofort unter bard.google.com.
Imagen 2 zieht in Bard ein – aber noch nicht in Deutschland
Wie Google weiter erklärt, müsst ihr für die Benutzung des Bildgenerators in Bard künftig eine Beschreibung eingeben, wie „Erstelle ein Bild eines Hundes, der auf einem Surfbrett reitet“ – und die KI generiert entsprechende Bilder.
Google betont, dass die Bildgenerierung verantwortungsbewusst „im Einklang mit unseren KI-Prinzipien konzipiert“ wurde. „Um beispielsweise eine klare Unterscheidung zwischen mit Bard erstellten Bildern und originalen menschlichen Kunstwerken sicherzustellen, verwendet Bard SynthID, um digital identifizierbare Wasserzeichen in die Pixel der generierten Bilder einzubetten“, erklärt das Unternehmen.
Es seien Schutzmaßnahmen integriert, um die Erstellung gewalttätiger, beleidigender oder sexuell eindeutiger Inhalte einzuschränken. Darüber hinaus wende Google in Images 2 Filter an, die die Erstellung von Bildern namentlich genannter Personen verhindern sollen. „Wir werden weiterhin in neue Techniken investieren, um die Sicherheit und den Datenschutz unserer Modelle zu verbessern“, heißt es seitens Google weiter.