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Begründung zweifelhaft: Apple feuert Anführerin der #AppleToo-Bewegung

Apple hat Janneke Parrish gekündigt, weil sie im Zuge einer laufenden Untersuchung Dateien von ihrem Arbeitstelefon gelöscht hat, darunter die Apps Robinhood, Pokémon Go und Google Drive. Parrish ist einer der Köpfe bei #AppleToo.

2 Min.
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Tim Cook: Die Vorgänge der letzten Monate lassen Zweifel am Saubermann-Image des Apple-Chefs aufkommen. (Foto: John Gress Media Inc / Shutterstock.com)

Janneke Parrish war bei Apple als Programmmanagerin für den Kartendienst Maps des kalifornischen Herstellers zuständig. Gleichzeitig ist sie neben der Software-Entwicklerin Cher Scarlett die führende Person hinter den organisierten Protesten gegen Belästigung und Diskriminierung. Die Bewegung ist unter dem Namen #AppleToo, eine offensichtliche Variante der viel beachteten MeToo-Kampagne, bekannt.

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Offiziell ist Apple auf der Suche nach Leckagen in der Belegschaft. Apple-Chef Tim Cook ist verärgert über immer neue Leaks, die Geschäftsinterna wie Features neuer Geräte an die Medien durchstechen. Im September hatte Cook eine viel kritisierte Mitteilung an alle Apple-Mitarbeitenden geschickt, in der er klarmachte, dass „Menschen, die vertrauliche Informationen weitergeben, nicht zu Apple gehören“. Solchen Beschäftigten sagte er den Kampf an. Apple werde „alles in unserer Macht Stehende [tun], um diejenigen zu identifizieren, die Informationen durchsickern ließen“, so Cook.

Engagement für #AppleToo womöglich gefährlich

Im Zuge dieses Kampfes können sich Beobachtende des Eindrucks nicht erwehren, dass Apple die Gelegenheit nutzt, um auch rechts und links des Weges nach eigenem Gusto aufzuräumen. Dass es Apple nicht sonderlich gefällt, wenn Arbeitnehmende sich organisieren, ist schon länger klar.

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Jetzt könnte es Janneke Parrish wegen ihres Engagements für #AppleToo erwischt haben. Offiziell soll die Begründung allerdings auf „Non-Compliance“, also die Nichteinhaltung betriebswichtiger Regeln, lauten. Das haben Quellen aus dem Unternehmensumfeld gegenüber The Verge geäußert.

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Entledigt Apple sich unter Vorwand von unbequemen Beschäftigten?

Der Vorwurf scheint mindestens profan. So soll die Kündigung ausgesprochen worden sein, weil Parrish während einer internen Untersuchung Dateien von ihren Arbeitsgeräten gelöscht hatte. Zu diesen Dateien sollen Apps wie Robinhood, Pokémon Go und Google Drive gehört haben. Warum Parrish das getan haben könnte und wieso Apple darauf in dieser Weise reagiert hat, ist unklar.

Weder Parrish noch Apple haben sich bisher dazu geäußert. Die von Parrish beauftragte Anwaltskanzlei hat lediglich bestätigt, dass das Arbeitsverhältnis beendet wurde. Apple-intern gilt die Entlassung von Parrish laut The Verge als Vergeltungsmaßnahme für die unerwünschte Organisation der Protestbewegung.

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Eine weitere Mitorganisatorin der #AppleToo-Bewegung, Cher Scarlett, befindet sich derzeit im Krankenstand, nachdem sie intern schikaniert worden sein soll, weil sie sich für Remote-Arbeit und Lohntransparenz einsetzt.

Bereits im September hatte Apple die Managerin Ashley Gjøvik entlassen, nachdem sie sich ebenfalls in die Sexismus-Debatte eingeschaltet und begonnen hatte, Hunderte von Einzelbelegen für die Vorwürfe zu sammeln. Entlassen wurde sie indes, weil sie angeblich vertrauliche Informationen weitergegeben haben soll. Seither klagt die Ex-Managerin gegen ihren vormaligen Arbeitgeber.

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Kommentare (5)

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Dan

Könntet ihr bitte mit diesem Gendersprech aufhören, das tut echt weh.

Sascha

Das ist das eine, das andere das schlimmere finde ich ist, dass sie spaltet und diskriminierend ist!

Dieter Petereit

Wen genau spalten Begriffe wie Beobachtende oder Mitarbeitende? Vor über 100 Jahren haben Kinder ihre Eltern noch gesiezt. Sind wir auch drüber weggekommen. Sprache muss im Fluss bleiben und wird das auch.

Leser:in

Zuerst ich möchte mich bedanken, das die doppelpunkt variante vermieden wurde, damit ist zumindest einsatz zu dem thema gezeigt.
Aber was sie da ansprechen hat keine grammatik als opfer über bord geworfen und es hat den natürlichen weg der entwicklung genommen.
Der natürliche weg ist übrigens die sprache folgt dem zeitgeist und davon kann hier wirklich nicht die rede sein.
Was aktuell versucht wird ist mehr mit tierzucht zu vergleichen oder instruktionen aus einem netten handbuch von 1949.

Dieter Petereit

Gern geschehen ;) Im übrigen finde ich, dass es zu dem Thema viele Meinungen geben kann, die in den meisten Fällen auch gut begründet werden können. Ich kritisiere das nicht.

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