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35 Millionen futsch: Behörden beschlagnahmen Luxusautos von selbsternanntem Crypto King

Der 23-jährige Kanadier Aiden Pleterski nannte sich selbst Crypto King und schwamm Jahre lang regelrecht im Geld. Nur, dass es nicht ihm gehörte, sondern Investor:innen. Die wollen jetzt ihr Geld zurück. Das aber gibt es wohl nicht mehr.

3 Min.
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Gute Zeiten: Crypto King Aiden Pleterski im Privatjet. (Bild: AP Private Equity/Pleterski, via Daily Caller)

Er soll elf Autos, darunter zwei McLarens, zwei BMW und einen Lamborghini, besessen und vier weitere Luxusautos geleast haben. Für seine Flüge nutzte er wohl vorrangig Privatjets. Sein Anwesen mit Seeblick in der kanadischen Provinz Ontario soll er sich 45.000 US-Dollar im Monat kosten lassen haben.

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Außerdem soll er Goldbarren gehortet und Luxusuhren sein Eigen genannt haben. Die Rede ist von Aiden Pleterski, einem 23-jährigen Kanadier, der im Kryptobereich viel Geld gemacht und jetzt wohl alles verloren hat.

Niemals eine Luxusuhr für über 600.000 gehabt

Folgende Anekdote zeigt, wie luxuriös Pleterski gelebt haben dürfte: Auf die Frage, ob er je eine Patek-Philippe-Uhr besessen habe und was mit ihr passiert sei, sagte Pleterski zunächst, dass er niemals eine Luxusuhr dieser Marke gehabt habe. Und als nächstes: Überhaupt habe er niemals eine Uhr gehabt, die teurer als 600.000 Dollar gewesen sei.

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Das Problem an der Sache: Die Millionen, die der Twen – auch öffentlichkeitswirksam – verprasst hat, gehörten nicht (alle) ihm. Pleterski, alias Crypto King, sammelte in den vergangenen Jahren viel Geld ein, um damit im Kryptobereich zu handeln und es zu vermehren.

Einem Bericht von CBC Toronto zufolge soll Pleterskis Firma AP Private Equity Limited über 140 Investor:innen mindestens 35 Millionen Dollar schulden. Die geprellten Anleger:innen haben den Krypto-Unternehmer verklagt. Es ist aber offenbar nicht annähernd genug Geld da, um die Forderungen zu begleichen.

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Crypto King vor Gericht: Wo ist das ganze Geld hin?

Eine Handvoll Luxusautos, die die Behörden jetzt beschlagnahmt haben, sollen gerade einmal zwei Millionen Dollar wert sein. Wo ist der Rest des Geldes? Trotz seines exzessiven Lebensstils könne Pleterski nicht so viele Millionen durchgebracht haben, meinte der auf Betrugsopfer spezialisierte Ermittler Norman Groot gegenüber CBC Toronto.

Pleterski will das meiste des ihm anvertrauten Geldes Ende 2021 und Anfang 2022 verloren haben, als er auf dem im Abschwung befindlichen Kryptomarkt eine ganze Reihe schlechter Trades gemacht habe. Allerdings könne er das nicht belegen, da er keine Aufzeichnungen über seine Schulden oder Zahlungen führe, so der Kanadier.

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Warum haben Anleger so viel investiert?

Scheint also, als wäre für die Investor:innen das Geld verloren. Die Frage ist ja ohnehin, warum sie den jungen Mann mit derart viel Geld überschüttet haben. Pleterski meinte, er habe als Teenager viel Geld mit dem Kryptohandel verdient, wovon vor allem Bekannte und Freund:innen profitiert hätten.

Später schaltete er Werbung in Online-Zeitungen, die redaktionellen Artikeln sehr ähnlich sehen. In diesen, etwa im Daily Caller, stellte er sich und sein angebliches Trading-Talent vor und warb für entsprechende Kapitalspritzen.

10 bis 20 Prozent Rendite alle 2 Wochen?

Die Investor:innen sollten einen gewissen Betrag einzahlen, mit dem Pleterski arbeiten könne. Dieser Betrag sei sicher und werde auch bei Misserfolg zurückgezahlt, so das falsche Versprechen.

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Von den Gewinnen behalte er 30 Prozent, die Investor:innen bekämen 70 Prozent, so das Angebot Pleterskis. Wie in entsprechenden Verträgen festgehalten, sollte es alle zwei Wochen zehn bis 20 Prozent Rendite geben.

Das sind die 10 teuersten NFT der Geschichte Quelle:

Wer das unrealistisch findet, hat nicht ganz Unrecht. Wie Groot erklärte, sind solche Renditen auf dem offenen Markt nicht möglich. Zugutehalten kann man den Investor:innen maximal die Goldgräberstimmung, die im vergangenen Jahr rund um die Kursexplosion der meisten Kryptowährungen vorherrschte.

Geld zum größten Teil verloren

Aber: Wenn sich etwas zu gut anhöre, um wahr zu sein, dann sei es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht wahr, wie Groot warnte. Das Geld dürfte zum großen Teil verloren sein. Und das ist besonders für jene der Investor:innen schlimm, die ihre Einlagen über eigene Kredite finanziert haben.

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Pleterski verteidigte sich übrigens damit, dass er noch sehr jung gewesen sei. Außerdem findet er die Forderungen der Investor:innen „maßlos übertrieben“.

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