JP Morgan sieht Stimmungswandel: Kryptowährungen kaum als Zahlungsmittel gefragt

JP Morgan hält an Krypto fest, sieht aber wenig Nachfrage. (Foto: Bumble Dee / Shutterstock.com)
Takis Georgakopoulos ist Leiter der Abteilung für Großhandelszahlungen bei der US-amerikanischen Investmentbank JP Morgan Chase & Co und konnte sich bis vor etwa sechs Monaten noch einer regen Nachfrage seiner Kunden nach Zahlungslösungen auf der Basis von Kryptowährungen erfreuen.
Wie er am Dienstag in einem Interview mit Bloomberg Television einräumen musste, sehe seine Bank davon „im Moment sehr wenig“. Kunden, die Krypto als Zahlungsmethode nutzen wollten, könnten sich aber jederzeit weiter an ihn wenden, stellte er klar.
Aktuell scheint sich das Interesse eher auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren. So beobachtet Georgakopoulos, dass Kryptowährungen im Glücksspielsektor „immer wichtiger“ würden. Das gelte sowohl für das traditionelle Glücksspiel als auch für das Metaversum, wo es viele neue Möglichkeiten gebe, sagte er.
Den Abschwung spürt insbesondere der von Ex-Twitter-Chef Jack Dorsey gegründete Zahlungsdienstleister Block Inc., der bis zum Dezember vergangenen Jahres als Square bekannt war. Die jüngsten Quartalsergebnisse von Block zeigen, dass die durch Bitcoin-Transaktionen erzielten Einnahmen um 34 Prozent auf 1,79 Mrd. US-Dollar gesunken sind.
Derzeit ist nicht zu prognostizieren, wann der rasante Abschwung der Kryptowährungen, der in weniger als einem Jahr etwa zwei Billionen Dollar an Marktwert vernichtet hat, zum Stillstand kommen wird. Zinserhöhungen der Nationalbanken, allen voran der US-amerikanischen Federal Reserve, entziehen dem Kryptomarkt zusätzlich Kapital. Wer aktuell an Krypto glaubt, braucht diamantene Hände.
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