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Ratgeber

So betreibst du ein effektives und sichtbares Azubi-Blog für dein Unternehmen

Ein effektives Azubi-Blog erfordert eine durchdachte Strategie und sollte die drei wichtigsten Bedürfnisse junger Menschen im Internet befriedigen: Inspiration, Unterhaltung und Wissen. Ein Beitrag für unseren Schwerpunkt Online-Marketing.

5 Min.
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(Foto: REDPIXEL.PL/Shutterstock)

Azubi-Blogs sind vermutlich bereits hinlänglich bekannt und werden bereits von einigen Unternehmen genutzt. Hier liest man Erfahrungsberichte von Auszubildenden, die ein Mal pro Monat über ihren Arbeitsalltag oder außergewöhnliche Events bloggen. Zugegeben, die Idee ist gut. Doch hier liegt ein entscheidendes Problem: Das Blog wird von kaum jemanden gelesen und wenn, dann nur von jungen Menschen, die gezielt die Unternehmens-Website aufgesucht haben, da das Blog in den Suchmaschinen nicht zu finden ist. Des Weiteren sind Erfahrungsberichte von aktuellen Auszubildenden gut, um die Ausbildung vorzustellen, reichen jedoch noch längst nicht aus, um junge Menschen zu überzeugen, dass sie eine Ausbildung absolvieren sollten. Wie ändert man das?

Ein effektives Azubi-Blog auf der Unternehmens-Website zu betreiben, bedeutet folglich nicht, hin und wieder über irgendwelche Azubi-Events oder einmalig über den Arbeitsalltag eines aktuellen Auszubildenden zu berichten. Dies ist auch wichtig, jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Ein Azubi-Blog mit dünnem Inhalt wird erstens nicht in den Suchmaschinen gefunden und zweitens stiftet ein solches Blog keinen spürbaren Mehrwert für die jungen Menschen. Auf diese Weise wird potenzielle Reichweite verschenkt, denn Unternehmen, die ein Blog professionell und nachhaltig auf ihrer Homepage betreiben, haben durchschnittlich 55 Prozent mehr Besucher auf ihrer Website. Ein Azubi-Blog sollte darüber hinaus in den Suchmaschinen sichtbar sein, da etwa 83,4 Prozent der jungen Menschen ihren Ausbildungswunsch bei Google suchen. Ein wirkungsvolles Blog zu betreiben, bedeutet demnach, wertvolles Wissen bereitzustellen, jungen Menschen die betriebliche Ausbildung vorzustellen und echten Mehrwert zu stiften.

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Aber wie betreibt man ein professionelles Blog? Neben den konventionellen Inhalten eines Azubi-Blogs wie eigenen Erfahrungsberichten und Vorstellungen des Arbeitsalltags der aktuellen Auszubildenden sollte ein Mix aus verschiedenen Blog-Beiträgen vorhanden sein, die sämtliche Fragen beantworten, die junge Menschen haben und haben könnten, wenn sie sich bei Suchmaschinen informieren, was sie nach der Schule alles anstellen könnten.

Was beschäftigt junge Menschen

Wer unentschlossene junge Menschen erreichen will, muss herausfinden, was die jungen Talente aktuell umtreibt und welche Fragen und Ängste sie haben. Eine Umfrage von der Bosch-Stiftung hat 2018 festgestellt, dass junge Menschen das Thema Mental Health sehr beschäftigt. Ein hilfreicher und aufklärender Blog-Beitrag, der dieses Thema behandelt und Antworten auf mögliche Fragen liefert, schafft Vertrauen, da man sich als Arbeitgeber mit dem Thema auseinandersetzt sowie die Ängste und Sorgen der jungen Menschen versteht. Außerdem könnte man als Arbeitgeber berichten, was das Unternehmen tut, um seine Mitarbeiter in diesem Thema zu unterstützen. Außerdem erreicht und überzeugt man die jungen Talente in der Findungsphase vor allem mit Blogbeiträgen, die über die Vorteile einer Ausbildung oder den Weiterbildungsmöglichkeiten nach einer Ausbildung berichten, denn vielen ist gar nicht bewusst, dass die Ausbildung durch Fach- und Betriebswirte verlängert werden kann oder dass eine Berufsschule wertvolle Lerninhalte vermittelt. Wirkungsvolle Werkzeuge, um aktuelle Themen der jungen Menschen zu ermitteln, sind beispielsweise Google Trends und eine umfassende Keyword-Recherche. Wer Antworten auf aktuelle Fragen der jungen Talente liefert, schafft Vertrauen und etabliert sich als wertvolle und beliebte Arbeitgebermarke.

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Eltern einbeziehen

Die Blogbeiträge sollten dabei nicht nur junge Menschen als Zielgruppe haben, sondern auch deren Eltern. Neueste Umfragen haben ergeben, dass etwa 45 Prozent der Eltern freie Stellen für Ihre Kinder suchen und rund 44 Prozent an den Bewerbungen ihrer Kinder mitschreiben. Das bedeutet, dass Eltern eine entscheidende Determinante bei der Karriereplanung der jungen Talente sind. Ein effektives Blog sollte also auch Inhalte für die Eltern liefern, um diese von den Vorzügen einer betrieblichen Ausbildung zu überzeugen. Mögliche Themen wären beispielsweise „Zehn Gründe, warum Ihr Kind eine Ausbildung absolvieren sollte“ oder „So finden Sie heraus, welche Ausbildung am besten zu Ihrem Kind passt“.

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SEO-optimierte Blogbeiträge

Ein Azubi-Blog, der in den Suchmaschinen sichtbar ist und nicht in den Weiten des Internets verschwindet, muss nach den aktuellsten SEO-Standards aufgebaut werden. Das bedeutet: professionelle Keyword-Recherche, ansprechendes wie strukturiertes Content-Design, Call-to-Action und eine korrekte Dokumenten- beziehungsweise Überschriften-Struktur. Die Kommentarfunktion bei Blog-Beiträgen ist ebenfalls ein wertvolles Instrument, um mit den potenziellen Auszubildenden oder deren Eltern zu interagieren und möglicherweise offene Fragen zu klären.

Verschiedene Arten von Blogbeiträgen

Grundsätzlich gibt es sechs wichtige Beitragsarten, die in jedem professionellen Blog vorkommen sollten.

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  1. Der Informative. Das sind sehr gut recherchierte und sehr substanzvolle Beiträge, die eine hohe Informationsdichte haben und in der Regel mehr als 1.000 Wörter lang sind. Diese Beiträge ranken in den Top-Positionen bei Google und pushen die Sichtbarkeit des Azubi-Blogs. Außerdem dienen diese Beiträge als Informationsquelle für die jungen Menschen und können deren Meinung gegenüber einer Ausbildung beeinflussen. Themenvorschlag: „Was sind die Vorteile einer Ausbildung gegenüber einem Studium? Ein umfassender Vergleich.“
  2. Der Persönliche. Beiträge, die von den aktuellen Azubis oder dem Chef persönlich geschrieben werden, schaffen Vertrauen und Authentizität. Alternativ könnte so ein Beitrag auch als Interview eines Azubis oder des Chefs verfasst werden. Themenvorschlag: „Hier ist Ausbildung noch Chefsache: Weshalb ich meine Azubis selbst ausbilde“ oder „Wie ich dank meiner Ausbildung zum Elektriker privat handwerkliche Kosten spare“.
  3. Der Statistische. Diese Art der Beiträge behandelt Zahlen, Daten und Statistiken. Solche Beiträge werden gerne geteilt und weitererzählt und generieren Reichweite. Themenvorschlag: „Mehr als ein Drittel der jungen Menschen brechen ihr Studium ab – die betriebliche Ausbildung als bessere Alternative?“
  4. Der Visuelle. Inhalte zum Anschauen sind für jeden zugänglich, bleiben im Kopf und werden gerne geteilt. Die Klassiker sind informative Infografiken oder spannende Videos. Themenvorschlag: „Wie sieht der Arbeitsalltag bei unseren Azubis aus?“ oder „Diese Benefits bieten wir unseren Mitarbeitern“.
  5. Der Einschätzende. In der Branche ist etwas Polarisierendes passiert oder es gibt Ausbildungs-Mythen, die deiner Meinung nach nicht mehr aktuell sind? Dann gib deine Sicht der Dinge zum Besten in Form eines Beitrags. Das verleiht Expertenstatus und schafft Vertrauen. Themenvorschlag: „Gefährdet die Digitalisierung den Beruf der Bürokaufleute? Eine Einschätzung“.
  6. Die Anleitende. Diese Art von Beiträgen stellen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dar, wie man beispielsweise eine perfekte Bewerbung schreibt. Das stiftet Mehrwert und rankt in den Top-Ergebnissen von Google. Themenvorschlag: „In fünf Schritten zur perfekten Bewerbung“.

Eine Symbiose der Kanäle als Schlüssel zum Erfolg

Ein professionelles Blog zu betreiben, das sämtliche Bedürfnisse der jungen Talente abdeckt und Wissen sowie Informationen bereitstellt, das den potenziellen Auszubildenden einen spürbaren Mehrwert stiftet, sollte mit Social Media kombiniert werden. Immer wenn ein neuer Blogbeitrag veröffentlicht wird, sollte dies entsprechend in den sozialen Medien mitgeteilt werden. Ein professionell betriebenes Blog bringt außerdem immer wieder Beiträge, die dafür konzipiert sind, in den sozialen Medien geteilt zu werden. Das garantiert eine unschlagbare Reichweite und füttert den Bewerbungs-Trichter.

Lerne die Möglichkeiten und die Effektivität einfacher Tools wie Blogs und Social Media sowie deren Zusammenspiel kennen, generiere und nutze Reichweite und lenke frühzeitig in den Entscheidungsprozess potenzieller Azubis ein. Wir befinden uns auf einem neuen Markt, einen Markt, in dem Unternehmen aktiv werden müssen. Du willst qualifizierte junge Talente, um noch viele Generationen Spitzenreiter auf deinem Markt zu sein? Dann werde aktiv, denke um, denke neu und setze auf aktuelle Medien, um deine Zielgruppe in der richtigen Phase zu erreichen und zu prägen.

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Dein t3n-Team

Steffen B..

Lieber Sebastian, lieber René,

vielen Dank für den wirklich informativen und wichtigen Blog.

Ihr habt viele, viele Nägel auf den Kopf getroffen. Was ihr aber nicht berücksichtigt habt, ist das Leseverhalten der Generation Z. Ich erlebe die Generation Z täglich und stelle immer mehr fest, dass sie nur Schlagworte und Bilder wahrnehmen, wenn sie im Netz unterwegs sind. Sie setzen sich kaum mit Betrieben auseinander – schon gar nicht mit geschriebenem Text. Das ist viel zu anstrengend. Mir scheint die Faustregel richtig: Je leistungsschwächer, desto weniger funktioniert Text im Bewerbungsprozess. Bei hochinvolvierten und leistungsstarken jungen Menschen, die zu einem Vorzeigebetrieb wollen, funktionieren Blogs sicher – ohne Frage.

Kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs), die eher Probleme haben, Azubis zu finden, die ncht besonders leistungsstark sind, würde ich raten, darauf zu verzichten. Da gibt es elegantere Wege in die man seine Energie stecken könnte.

Was ich hingegen sehr stark unterstützen möchte, ist die Rolle der Helikopter und Rasemähereltern als Zielgruppe, die auch bis zum Bewerbungsgespräch begleiten. Sie sammeln und bewerten die Infos, die dann später zur Entscheidung der jungen Menschen beitragen. Völlig richtig.

Ergo: Alles richtig – nur vielleicht vergebene Liebesmüh, wenn Azubis eh Mangelware sind.

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