Zum 13. Februar stellt die Kryptobörse Binance das Geschäft der Tochterfirma Binance Asia Services in Singapur ein. Das gab das Unternehmen am Montag bekannt. Die lokale Lizenz in Singapur will Binance zurückziehen und das Geschäft mit digitalen Payment-Token abwickeln. Eine Entscheidung, die das Unternehmen nicht leichtfertig entschieden hat, entschuldigt sich die Kryptobörse in einem Statement bei seinen Kund:innen in Singapur.
„Strategische, kommerzielle und entwicklungsbezogene“ Überlegungen seien der Grund für diese Entscheidung gewesen. Mehr machte das Unternehmen nicht bekannt. Finanzaufsichten und Regierungen weltweit haben Binance und die Kryptowährungsbranche in diesem Jahr zunehmend unter die Lupe genommen. Eine Herausforderung für Börsen, die sich bislang in einem weitgehend unregulierten Markt entwickelten.
Aufsichtsbehörden in Hongkong, Großbritannien, Deutschland und Japan prüfen ebenfalls Aktivitäten von Binance hinsichtlich des Verbraucherschutzes und dem Kampf gegen Geldwäsche. Einige Staaten haben bestimmte Angebote der Plattform bereits verboten oder warnen Verbraucher:innen vor der Nutzung.
Singapur: Innovationen unter strikter Regulierung
Neben Binance haben schon über 100 weitere Kryptounternehmen eine Lizenz für den Betrieb in Singapur beantragt, schreibt die Agentur Reuters. In diesem Jahr wurden die ersten Lizenzen ausgestellt. So bekam eine Einheit der größten südostasiatischen Bank DBS eine Handelslizenz, während Dutzende andere Lizenzanträge abgelehnt oder wieder entzogen wurden.
Singapur ist streng bei der Vergabe von Lizenzen. Aber gleichzeitig ist der Stadtstaat Vorreiter bei der Entwicklung eines formellen Rahmens für die Lizenzierung von Krypto-Dienstleistern. Singapur bietet der Branche ein vergleichsweise klares regulatorisches und operatives Umfeld.
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