
Investor:innen wählen zunehmend US-Dollar statt Bitcoin. (Foto: Varga Jozsef Zoltan/Shutterstock)
Die Angst vor einer möglichen Pleite des Immobilienentwicklers Evergrande aus China und die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft des Landes sowie weiterer Märkte hat auch den Kryptosektor erreicht. Nach einem Minus von acht Prozent auf unter 43.000 US-Dollar am Montag ist der Bitcoin-Kurs in der Nacht auf Dienstag auf bis zu 40.500 Dollar gefallen. Im Laufe des Tages erholte sich die größte Kryptowährung zwar, Experten fürchten aber einen weiteren Kursverfall.
Die aktuell schlechte Stimmung auf den Finanzmärkten trifft den Bereich der Kryptowährungen als junge Assetklasse besonders, wie Marktanalyst Timo Emden von Emden Research meint. China, so Emden, könne den hochverschuldeten Evergrande-Konzern vor die Wand fahren lassen und damit möglicherweise eine weltweite Immobilienkrise auslösen, so die Befürchtung. Evergrande stehe laut Emden „kurz vor der Zahlungsunfähigkeit“, wie es im Handelsblatt heißt.
Entsprechend versuchten Investor:innen aktuell, ihr Geld in potenziell sicheren Anlageklassen zu parken. Dazu gehört neben dem US-Dollar auch Gold. Riskante Anlagemöglichkeiten wie Bitcoin oder andere Kryptowährungen seien derzeit eher unattraktiv. Sollte der Bitcoin-Kurs dauerhaft unter die Marke von 43.000 Dollar rutschen, drohen Emden zufolge neue Turbulenzen. Am Dienstagabend steht der Bitcoin bei rund 42.500 Dollar.
Eine Evergrande-Pleite und die dadurch ausgelösten Börsenturbulenzen könnten speziell bei spekulativ orientierten Anleger:innen zu einer Panikreaktion führen, so Emden. Auch der vom Handelsblatt zitierte Adam Reynolds vom Fintech Saxo Capital Markets rechnet mit „weiteren Liquidationen“. Reynolds: „Bitcoin und Ether werden von der seit Ende letzter Woche zunehmenden risikolosen Dynamik mitgerissen.“
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team