Der Bitcoin-Kurs (BTC) hat über Nacht vom Freitag auf Samstag einen deutlichen Aufschwung bekommen. Laut Coinmarketcap.com konnte die größte Kryptowährung der Welt binnen 24 Stunden um fast zehn Prozentpunkte zulegen. Mit einer streckweisen erreichten Marke von 21.321 US-Dollar hat der Bitcoin damit ein neues 2-Monatshoch erreicht. Nach dem Krisenjahr 2022 ist das für Krypto-Fans ein erstes gutes Zeichen für eine mögliche Erholung.
Für den Kurssprung sind unter anderem verschiedene Meldungen aus den USA verantwortlich: So ist die Teuerungsrate in den Vereinigten Staaten zum sechsten Mal in Folge zurückgegangen. Die Verbraucherpreise entwickeln sich demnach positiv. Auch der sinkende US-Dollar-Index wird von Expertinnen und Experten als positives Signal für den Bitcoin-Kurs gewertet. Der Kurssprung des Bitcoins hat auch die Kurse anderer Kryptowährungen beflügelt.
Bitcoin-Kursanstieg: Auch Ether nimmt Fahrt auf
So konnte auch die zweitgrößte Kryptowährung Ether (ETH) mit einem Kursprung von zeitweise 15 Prozent auf 1.620 US-Dollar von den Entwicklungen profitieren. Auch Ripple (XRP) und Cardano (ADA) sowie der Memecoin Dogecoin (DODGE) legten im mittleren und hohen einstelligen Bereich zu. Unter den populären Kryptowährungen konnte bis dato lediglich der umstrittene Kryptocoin Tether (USDT) seinen seit längerem anhaltenden Kursverfall nicht stoppen.
Dass die steigenden Kurse jedoch eine neue Rallye des Bitcoins und anderer Kryptowährungen einläuten, ist mehr als unwahrscheinlich. Im Fear-and-Greed-Index, der die Stimmung der Anlegerinnen und Anleger repräsentiert, weist der Bitcoin beispielsweise nur einen Anstieg von 31 auf 46 Punkte auf und befindet sich damit lediglich im unteren neutralen Bereich des Spektrums. Die Stimmung wird weiterhin als „ängstlich“ bezeichnet.
Uneinigkeit herrscht derweil unter Investorinnen und Investoren was den Kryptomarkt in 2023 generell angeht. Der Silicon-Valley-Investor Tim Draper hatte sich bereits im Dezember ziemlich optimistisch geäußert. Seine Vorhersage: Schon bis Juni 2023 werde der Bitcoin-Kurs auf 250.000 US-Dollar ansteigen. Ganz anders sieht dagegen die Prognose von Investor Mark Mobius aus. Er prognostiziert sogar ein Fallen des Bitcoin-Kurses auf 10.000 US-Dollar.
Bitcoin und Tech-Aktien: Zinsen drücken die Stimmung
Als sicher gilt, dass die geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank sich vorerst nicht signifikant ändern werden. Auch wenn die Inflation in den Vereinigten Staaten abebbt, werden die Zinsen aller Voraussicht nach auf einem hohen Niveau bleiben. Darunter leidet schlussendlich der gesamte Technologie-Sektor – nicht nur Kryptowährungen, sondern auch Technologie-Aktien. Kleinere Rallyes im Bärenmarkt sind dennoch keine Seltenheit.