Rakuten, das seinen Marktplatz im Oktober 2020 aus Deutschland zurückgezogen hatte, integriert seine Dienste. In Japan ist Rakuten nicht nur im Einzelhandel, sondern auch im Finanzsektor aktiv.
Händler, Bank und Krypto-Exchange in Einem
Als eines der zehn größten Internetunternehmen der Welt betreibt der Riese die größte Onlinebank mit der nach Transaktionen erfolgreichsten Kreditkarte Japans. Mit Rakuten Wallet, einer Handelsplattform für Kryptowährungen, ist das Unternehmen seit August 2019 am Markt aktiv und handelt mit Bitcoin, Bitcoin Cash und Ether.
Rakuten verfügt also über starke Angebote in allen drei relevanten Bereichen und kann so Fiat-Geld zu Krypto und umgekehrt aus einer Hand bieten. Damit dann den Warenkauf und andere alltägliche Besorgungen über die ebenfalls hauseigene Zahlungslösung Rakuten Pay zu ermöglichen, liegt nahe.
Nahtlose Integration von Kryptogeld ins virtuelle Portemonnaie
So können Nutzer der Rakuten Wallet ab sofort ihr Kryptogeld ohne Umschweife zu Rakuten Pay transferieren. Die Umrechnung in japanische Yen erfolgt automatisch und ohne Gebühren. Die Nutzung ist auf rund 780 Euro monatlich begrenzt. Der zu zahlende Betrag darf rund 7,80 Euro (1.000 Yen) nicht unterschreiten.
Rakuten Pay funktioniert wie Google Pay und Apple Pay – ist also nicht auf den Rakuten-Marktplatz beschränkt. Nutzer von Rakuten Pay können damit Kryptowährungen nahezu frei für ihre alltäglichen Ausgaben verwenden, sofern der jeweilige Händler oder Dienstleister Rakuten Pay akzeptiert.
Für Rakuten ergeben sich aus der Verbindung der Finanzdienste möglicherweise lukrative Möglichkeiten, zusätzliche Profite einzufahren. Immerhin sind Kryptowährungen sehr volatil, können also schnell fallen oder steigen. Einig sind sich Experten indes weitgehend, dass das Steigen auf Dauer wahrscheinlicher ist als das Fallen. Rakuten automatisiert sich so eine Beteiligung an Kursgewinnen – clever.