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Analyse

Bitcoin: Wie weit kann die Rally noch gehen?

Bitcoin gehört zweifelsfrei zu den besten Investments der letzten Dekade. Mit einer Wertsteigerung von über vier Millionen Prozent zählt er zu den absoluten Top-Performern. Wie weit kann die Rally noch gehen?

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(Bild: Craig Hastings/Shutterstock)

Mittlerweile sind auch institutionelle Investoren und Unternehmen auf Bitcoin (BTC) aufmerksam geworden und verhelfen der Kryptowährung zu neuen Höhen.
Das dezentrale Zahlungsnetzwerk hinter Bitcoin und die Eigenschaft der digitalen Knappheit sind nun auch bei Aktiengesellschaften wie Tesla, Square oder auch Microstrategy angekommen. Bei BTC handelt es sich nämlich um weitaus mehr, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Nachfolgend betrachten wir einzelne Aspekte der Kryptowährung Bitcoin.

  • Spekulation ist sicherlich ein wichtiger Faktor bei der aktuellen Bewertung, aber bei Weitem nicht der ausschlaggebende Punkt für den Höhenflug des letzten Jahrzehnts.
  • Bitcoin erfüllt einzigartige Eigenschaften, die ihn in der Theorie zu einem der besten Wertaufbewahrungsmittel machen. Nicht umsonst wird BTC als das „digitale Gold“ bezeichnet.
  • Auch das nächste Halving beim Bitcoin-Mining im Jahr 2024 könnte seine Schatten bereits jetzt vorauswerfen und die Erwartungen an eine Rally verstärken. Beim Halving werden die Belohnungen für das Schürfen neuer Bitcoin halbiert. Das Bitcoin-Protokoll sieht vor, dass nach einer bestimmten Anzahl von Blöcken die Anzahl neuer Bitcoin pro Block reduziert wird. Das letzte Mal fand das im Mai 2020 statt – und wie sich die Kurse im Folgejahr entwickelt haben, dürfte vielen Nutzern noch gut in Erinnerung sein.

Ebenfalls interessant: Was passiert, wenn der letzte Bitcoin gemined ist?

Bitcoin-Narrative im Wandel

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Obwohl sich die fundamentalen Eigenschaften von Bitcoin kaum verändert haben, war der Weg bis zum aktuellen Status mit vielen Unsicherheiten und starker Volatilität gepflastert. Kaum jemand hätte bei der Entstehung von Bitcoin daran gedacht, dass das „Magic Internet Money“ jemals die heutigen Höhen erreichen könnte. Aufgrund dieser hohen Unsicherheit haben auch viele Investoren der ersten Stunde einen Großteil ihrer Bitcoin auf dem Weg nach oben verkauft. Durch die wiederkehrenden und extremen Kursanstiege bekam Bitcoin immer mehr Aufmerksamkeit. Dazu haben vor allem circa alle vier Jahre stattfindenden Bitcoin-Halvings beigetragen. Diese Halvings halbieren die Produktionsmenge neuer BTC.

Dennoch war Bitcoin lange Zeit in der Narrative des Zahlungsmittels für Kriminelle im Darknet gefangen. Erst 2020 kam der Wendepunkt und damit der Wandel der Narrative hin zu einem anerkannten Finanzprodukt für Privatanleger, institutionelle Investoren und Unternehmen, die sich vor der Inflation der Fiatwährungen zu schützen versuchen. Dieser Wandel führte zudem zu einem enormen Einfluss auf das mit Bitcoin verbundene Risiko: Es war vor zehn Jahren noch nicht abzusehen, ob das digitale Gold überhaupt überleben kann. Mittlerweile hat sich das Risiko eines Investments in BTC deutlich verringert. Dazu haben nicht nur Paypal, Tesla, Microstrategy und Co beigetragen, sondern vor allem der starke Netzwerkeffekt und der Trackrecord – „Bitcoin wird erwachsen“.

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Altcoins sind keine Konkurrenz für Bitcoin

Im Schatten der Wertsteigerung von Bitcoin sind auch viele verschiedene Altcoins (alternative Coins) entstanden. Kein Wunder, wenn es eine rein digitale Währung geschafft hat, quasi aus dem Nichts so einen enormen Wert aufzubauen. Der Quellcode von Bitcoin ist offen und für jeden zugänglich. Findige Entwickler haben daher ein leichtes Spiel gehabt, abgewandelte Kopien zu erstellen und diese als den nächsten BTC zu verkaufen.

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Dieses Prinzip hat in der Vergangenheit häufig gut funktioniert; auch heute scheint dieses „Geschäftsmodell“ noch zu existieren. Doch in der Zwischenzeit sind nicht nur „Kopien“ von Bitcoin entstanden, sondern auch innovative Ideen, die ein anderes Ziel verfolgen. Hierzu zählt vor allem Ethereum (ETH), das mit Decentralized Finance (Defi) enorme Aufmerksamkeit und Nachfrage bekommen hat. Mit Ethereum ist es nicht nur möglich, Werte digital zu transferieren, sondern richtige Anwendungen mit dazugehörigen Token auf der Blockchain zu programmieren. Damit haben Entwickler die Möglichkeit geschaffen, beispielsweise dezentrale Börsen zu entwickeln, die mittlerweile in Summe circa 60 Milliarden US-Dollar an monatlichem Handelsvolumen aufweisen.

Doch nicht alle Altcoins haben ein so starkes Fundament wie die größten Kredit- und Börsen-Protokolle auf Ethereum. Die Unwissenheit vieler Neulinge in Bezug auf Technologie und Umsetzbarkeit wird ausgenutzt, mit Buzzwords ausgeschmückt und anschließend mit viel Marketing vertrieben.

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Skalierbarkeit auf Kosten von Sicherheit und Dezentralität

Viele der heutigen Altcoin-Projekte, die eine weitere Revolution im digitalen Zeitalter suggerieren, wird es wahrscheinlich in einigen Jahren nicht mehr geben. Die Token werden nämlich in der Regel in Fiat-Manier aus dem Nichts erschaffen. Im Großen und Ganzen geht es bei den meisten Projekten darum, die Initiatoren zu bereichern. Die Spekulationen um diese neuen Projekte tragen ihr Übriges dazu bei.

Im Gegensatz zu Bitcoin handelt es sich bei Altcoins um Experimente, deren Ausgang noch niemand kennt. Zudem gibt es kein Netzwerk, das so eine hohe Dezentralität und Sicherheit wie BTC aufweisen kann. Doch genau darum geht es in erster Linie. Wir wissen nämlich nicht, welche Hürden und Probleme digitale Assets in Zukunft erfahren werden. Daher sollten diese Eigenschaften immer maximiert werden.

Da fast alle Altcoins ihren Fokus auf Skalierbarkeit gesetzt haben, gehen sie automatisch Trade-offs auf Kosten von Sicherheit und Dezentralität ein. Das wird verständlicherweise oft nicht erwähnt und es entsteht der Eindruck, dass der nächste Bitcoin bereits in den Startlöchern steht. Diese Fassade zerbricht spätestens in schweren Zeiten, wenn der gesamte Kryptomarkt, der stark mit dem Bitcoin-Kurs korreliert, ins Wanken gerät. Hier wird vielen Investoren deutlich vor Augen geführt, dass es keine richtige Alternative zu Bitcoin gibt.

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Bitcoin ist einmalig

Bitcoin ist die einzige und wahrscheinlich letzte Möglichkeit für ein faires, dezentrales Zahlungsnetzwerk. Dieses historische Ereignis ist nicht reproduzierbar. Es ist nur einmal möglich, die erste Kryptowährung zu erschaffen. Jeder weitere Versuch durchläuft eine andere Entwicklung und wird entweder direkt im Keim erstickt, kann die versprochenen Eigenschaften nicht ausreichend erfüllen oder wird durch Spekulationen in der Entstehungszeit zerstört.

Bitcoin befand sich nämlich in den ersten zwei Jahren nach Start komplett unter dem Radar. Der Fokus lag auf der Weiterentwicklung und Stabilisierung des Netzwerks. Damals wusste noch niemand mit Sicherheit, dass BTC jemals etwas wert sein könnte. Daher ist diese Entwicklung ebenfalls einmalig und kann nicht kopiert werden. Wenn Bitcoin also jemals scheitern sollte, brechen nicht nur alle anderen Kryptowährungen ebenfalls im Preis ein, sondern der Welt wird die einzige Chance auf ein dezentrales, transparentes, faires und neutrales Zahlungsnetzwerk genommen.


Bitcoin2Go meint:

Bitcoin wird seine einmaligen und nützlichen Eigenschaften erst richtig entfalten, wenn die zunehmende Problematik der Inflation der Fiatwährungen auch in stabilen Ländern bemerkbar wird. Erst wenn Banken Abhebungen stoppen, Transaktionen zensieren und die Menschen sich in einer noch größeren monetären Abhängigkeit befinden, wird der wahre Wert von Bitcoin und dem Netzwerk dahinter sichtbar.

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7 Kommentare
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Dein t3n-Team

Konrad

Dass der Bitcoin unfassbare Mengen an Strom verbraucht (wie ganze Länder!!) und der Umwelt damit massiv schadet, wurde anscheinend wieder vergessen.

Antworten
Stefan

Wert kann nicht aus dem Nichts geschöpft werden. Der Energieverbrauch ist der Einsatz für ein solides Geld ohne Kontrolle einer zentralen Entität. Da Energie teuer ist, wird zum Mining in der Regel überschüssige (daher billige) Energie genutzt, oft aus regenerativen Quellen. Im übrigen ist der Energieverbrauch der Goldförderung ca. 3x so hoch wie der für Bitcoin Mining. Verarbeitung, Transport, Lagerung und Absicherung des Metalls nicht mit eingerechnet. Und was glaubst du, wie hoch der Energieverbrauch des Fiat-Geldwesens ist? Bitte selbst informieren und hinterfragen, statt einseitige Schlagzeilen zu zitieren.

Antworten
Dieter Petereit

Das wird nicht vergessen. Es wird bloß nicht gebetsmühlenartig immer wieder wiederholt. Wenn du es lesen willst, dann gerne hier: https://t3n.de/news/80-prozent-mehr-strom-bitcoin-1365728/

Antworten
j9wjfer

Quelle? Einfach stimmt nicht schreiben aber keine Quelle…

Dieter Petereit

Der Beitrag dazu ist in meinem anderen Kommentar bereits verlinkt. Ein bisschen Eigeninitiative traue ich jedem zu.

Elon-satoshi

Das fast die komplette Energie im Bitcoin Netzwerk aus erneuerbaren Energien kommt, wird wohl wieder vergessen. Durch Bitcoin kommt sehr viel Geld in den Ausbau von erneuerbaren Energien.

Antworten
Dieter Petereit

Das stimmt nicht. Es sind 39 Prozent.

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