
Ethereum bekommt ein großes Update. (Bild: Wit Olszewski/Shutterstock)
Nach Monaten der Planung hat die Ethereum-Stiftung das nächste große Update angekündigt. Es soll „Berlin“ heißen und mit dem Block Nummer 12.244.000 im Mainnet der Ethereum-Blockchain umgesetzt werden – mit dem Erreichen dieses Blocks wird für den 14. April 2021 gerechnet. „Berlin“ folgt auf die Updates „Istanbul“ und „Muir Glacier“, die Ende 2019 stattgefunden haben.
Ethereum-Update „Berlin“: Node-Betreiber sollen upgraden
Node-Betreiber, so die Ethereum-Stiftung in einem entsprechenden Blogbeitrag, sollten sich entsprechend vorbereiten und ihren Knotenpunkt „so schnell wie möglich“ auf eine mit dem „Berlin“-Update kompatible Version für die Testnets und ab 7. April für das Mainnet upgraden. Auf dem Testnet „Ropsten“ ist das Upgrade seit Mittwoch schon live. „Goerli“ und „Rinkeby“ folgen am 17. beziehungsweise 24. März. Die entsprechenden Download-Link hat die Ethereum-Stiftung hier bereitgestellt.
Insgesamt sollen mit dem „Berlin“-Update vier Verbesserungsvorschläge für das Ethereum-Netzwerk umgesetzt werden. Diese dienen vor allem dem Schutz des Netzwerks und könnten in bestimmten Fällen auch zu niedrigeren Transaktionskosten führen, wie in einem Medium-Beitrag nachzulesen ist. Eigentliches Ziel ist die Absenkung der oft beklagten teils hohen Transaktionskosten aber nicht. Dafür steht der schon länger diskutierte Verbesserungsvorschlag EIP 1559, der erst kürzlich gegen die Mehrheitsmeinung der Community beschlossen wurde, im Fokus. Dieser findet sich allerdings nicht in dem aktuellen Upgrade.
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„London“-Update für Kostensenkung erst im Juli
Die Neuerung soll letztlich das Ethereum-Netzwerk günstiger und schneller machen, indem es die Transaktionsgebühren neu strukturiert. Künftig soll es statt der jeweils neu festgelegten Gas-Fees eine algorithmisch festgelegte Basefee, also eine Basisgebühr geben, die nicht für jede Transaktion neu verauktioniert werden muss. EIP 1559 dürfte im auf „Berlin“ folgenden Update „London“ kommen, das für Juli erwartet wird.
Für Ethereum-Anleger und Interessenten gilt es, ein Auge auf die beiden Update-Daten zu haben. Denn in diesem Zeitraum ist mit Preisschwankungen zu rechnen. Theoretisch, so heißt es zumindest auf Block-Builders.de, könnte mit dem „Berlin“-Update auch ein Hard-Fork provoziert werden, wenn Ethereum-Miner und Node-Betreiber nicht an einem Strang zögen. Aktuell schwankt der ETH-Kurs um die Marke von 1.800 US-Dollar. Das bisherige Allzeithoch war am 20. Februar erreicht worden: 2.036,29 Dollar laut Coinmarketcap.