Der Black Friday und die umsatzreichen Shopping-Tage sind ein gefundenes Fressen für Betrüger:innen. Denn zum einen fühlen sich die Kund:innen im Zugzwang, wenn’s darum geht, sich möglichst schnell für ein Angebot zu entscheiden, um nicht leer auszugehen. Zum anderen kaufen besonders viele Verbraucher:innen erstmalig neu bei Händler:innen ein, die sie bislang nicht kennen. Das hat auch damit zu tun, dass eine größere Zahl an Kund:innen derzeit ein geringeres Budget als in der Vergangenheit zur Verfügung hat und daher auch alternative Marken und Shops sucht.
Das bringt zwar auf der einen Seite neue Umsatzchancen für unbekanntere Shops, kann aber auch Cyberkriminellen in die Hände spielen. Denn die arbeiten nicht nur mit Fake Shops, bei denen teilweise bestehende E-Commerce-Präsenzen 1:1 nachgebaut und nur mit alternativen Zahlungslösungen ausgestattet werden, sondern auch mit einer Vielzahl andere Betrugsmaschen.
Amazon warnt vor vermehrten Betrugsversuchen
Auch Amazon warnt die Kund:innen vor Betrugsszenarien auf der Plattform, die, so beobachtet das Unternehmen, rund um die heißen Tage häufiger auftreten würden als unterjährig. Es geht dabei vor allem um Identitätsdiebstahl – und Amazon führt hierfür eine Zahl aus UK an, wonach rund um den Black Friday im vergangenen Jahr die Zahl der Betrugsfälle dreimal so hoch gewesen sein soll wie im vergleichbaren Zeitraum 2021. Ähnliches sehe man auch in den USA und bei uns.
Dabei sei aktuell die am häufigsten auftretende Betrugsmasche der Betrug mit Mail-Attachments, der jetzt vielen nicht neu sein dürfte: Dabei geben sich die Betrüger:innen als Amazon aus und behaupten, dass das Kundenkonto gesperrt werden soll, wenn es nicht rechtzeitig aktualisiert wird. Wer hier seine Zugangsdaten eingibt, um sich zu legitimieren, hat bereits verloren und könnte über seinen Account bald Bestellungen an fremde Adressen finden, die er oder sie nie getätigt hat.
Amazon rät daher dringend dazu, im Zweifelsfall verdächtige Nachrichten an Amazon zu melden und zunächst über die Amazon-eigenen Kanäle zu überprüfen, ob sie echt oder gefälscht sind. Insbesondere in der App und auf der Site erkennt man ja anhand der Bestellhistorie oder der Benachrichtigungen im Kundenkonto recht schnell, ob eine Nachricht korrekt ist.
Schwieriger ist da schon ein weiterer Hinweis: Man solle bei falscher Dringlichkeit misstrauisch sein, heißt es. Dabei ist es Amazon selbst, die beispielsweise in den Verkäuferkonten unnötigen Druck und Dringlichkeit erzeugen, etwa wenn es um Hinweise auf rechtliche Hintergründe und neue Gesetze geht. Was allerdings stimmt, ist, dass Betrüger:innen versuchen, Kund:innen schnell zur Eingabe persönlicher Daten zu verleiten.
Fake Links und Mail-Adressen checken
Eine weitere beliebte Masche ist es, Kund:innen telefonisch oder anderweitig außerhalb der Plattform zu kontaktieren und zu Überweisungen zu bringen. Ist diese dann erfolgt, wird der Kauf via Amazon storniert und Verbraucher:innen haben meist Geld verloren. In diesem Zusammenhang kommen auch „Zahlungskarten“ oder „Verifizierungskarten“ ins Spiel, mit denen betrügerische Händler:innen den Betrug zu verschleiern versuchen.
In diesem Zusammenhang ist es natürlich sinnvoll, auf die Links zu achten, die man dazu anklicken soll. Stammen sie nicht nachweislich von Amazon selbst (und enthalten etwa nur Amazon irgendwo im Namen), ist Vorsicht geboten. Auch finden sich in solchen Links nicht immer „amazon.de“ (oder die jeweilige Länderkennung, falls du auch bei den anderen Amazon-Plattformen einkaufst) oder „amazon.de/support“.
Hier hilft wiederum der Hinweis, sich über Amazon.de direkt auf der Plattform einzuloggen und dort zu schauen. Ähnliches gilt für die Absenderadressen, die stets von „@amazon.de“ stammen, wenn sie echt sind. Wichtig ist es, im Mailp-Programm oder Webmailer dazu mit dem Mauszeiger über den Anzeigenamen unter „Von“ zu fahren, um die vollständige Absenderadresse zu sehen.
Welche weiteren Betrugsgefahren es vor allem rund um den Black Friday und die Cyber Monday Week gibt und wie du dich am besten davor schützen kannst, haben wir in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Amazon selber gibt die Differenz vom UVP zum aktuellen Preis als Black Deal aus. Einfach nur Theater das ganze.