Blackwell B200: Konstruktionsfehler verzögert Start von Nvidias KI-Chip um Monate

Nichts weniger als den „Antrieb einer neuen industriellen Revolution“ durch KI hatte Nvidia-Chef Jensen Huang bei der Vorstellung von Blackwell, der neuen Generation von KI-Systemen, in Aussicht gestellt. Doch der neue KI-Chip Blackwell B200 wird jetzt deutlich später kommen als geplant.
Konstruktionsfehler verzögert Produktionsstart
Grund dafür soll ein Konstruktionsfehler sein. Der Produktionsstart werde sich daher um mindestens drei Monate, wenn nicht sogar noch mehr, verzögern, wie The Information berichtet.
Das Portal beruft sich dabei unter anderem auf eine Person, die für Microsoft arbeitet, sowie eine weitere Person mit Kenntnis der internen Vorgänge, wie Golem schreibt. Microsoft gehört neben Google und Meta zu den Nvidia-Kunden, laut The Information Chips im Wert von „zig Milliarden Dollar“ bestellt haben sollen.
Fehler ungewöhnlich spät entdeckt
Um welche Art Konstruktionsfehler es sich handelt, ist nicht bekannt. Der Fehler sei aber „ungewöhnlich spät im Produktionsprozess“ aufgefallen. Zur möglichen Dauer der Verzögerung kommentierte Nvidia gegenüber The Verge, dass die Chipproduktion im zweiten Halbjahr hochgefahren werde.
Ansonsten werde Nvidia keine Gerüchte kommentieren. In dem Bericht von The Information hieß es, dass der Chiphersteller gerade an einer neuen Reihe von Testläufen mit TSMC arbeite. Größere Mengen an Blackwell-Chips würden erst im ersten Quartal 2025 ausgeliefert werden.
Blackwell-System soll Performancesprung bringen
Das Blackwell-System soll laut Huang beim KI-Training und der Erzeugung von Inhalten mit KI bis zu 30 Mal besser sein als das Vorgängersystem Hopper. So hätte das Training von OpenAIs Chatbot ChatGPT innerhalb von drei Monaten mit 2.000 Blackwell-Chips und einem Stromverbrauch von vier Megawatt Strom trainiert werden können. Bei Hopper waren es 8.000 Chips und 15 Megawatt Strom.
Aktuell kämpfen Nvidias Konkurrenten Intel und AMD ebenfalls mit Problemen bei ihren neuen Chips. AMD hat den Release seiner neuen Ryzen-Prozessoren überraschend verschoben – aufgrund von Qualitätsmängeln.
Nvidia-Konkurrenz hat auch Probleme
Intel wiederum scheint die massiven Absturzprobleme bei Computern mit Prozessoren der 13. und 14. Generation auch nach Monaten nicht so recht in den Griff zu bekommen.