Bis zu 630 Kilometer Reichweite: Neue Details zum BMW iX veröffentlicht
Wie angekündigt, bringt BMW das elektrische SUV-Flaggschiff iX im November auf den Markt. Wie der zeitgleich vorgstellte i4 ist es zunächst in zwei Varianten erhältlich – im Gegensatz dazu besitzen beide Allradantrieb. Der xDrive 50 erhält 385 Kilowatt (523 PS) Gesamtleistung, dem xDrive40 haben die Ingenieure 240 Kilowatt (326 PS) spendiert. Zu einem späteren Zeitpunkt will BMW mit dem M60 nachlegen, dessen Leistung mit 440 Kilowatt, also umgerechnet 600 PS, noch höher ausfallen soll. Die Basisversionen besitzen ein Drehmoment von 630 (xDrive40) und 765 (xDrive50) Newtonmetern. Das ermöglicht dem schwächeren Modell eine Beschleunigung der 2,4-Tonnen-Karosse von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in 6,1 Sekunden. Der große Bruder wiegt 2,6 Tonnen und erreicht diese Geschwindigkeit in 4,6 Sekunden. Beide bringen es maximal auf 200 Kilometer pro Stunde.
Maximal 630 Kilometer Reichweite
Der 40er besitzt eine 76,6-Kilowattstunden-Batterie, die den Wagen zwischen 372 und 425 Kilometer weit bringen soll. 549 bis 630 Kilometer gibt BMW beim 111,5-Kilowatt-Modell des xDrive50 an. Damit ergibt sich ein Verbrauch von 22,5 bis 19,4 Kilowattstunden pro 100 Kilometer bei dem schwächeren SUV, während es beim stärkeren 23 bis 19,8 Kilowattstunden sind. Auch bei der maximalen Ladekapazität unterscheiden sich die beiden Versionen. Das große Batteriepack kann mit höchstens 200 Kilowatt geladen werden, das kleine mit 150 Kilowatt. BMW gibt für den iX xDrive40 an, er lasse sich in 31 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden. Bei dem anderen Modell geschieht das in 35 Minuten, steht in der Pressemitteilung. Vier Rekuperationsstufen sollen den Strombedarf nach eigenem Gusto senken. Der Hersteller verspricht dank eines speziellen Tarifsystems besonders günstige Strompreise an öffentlichen Ladesäulen.
Hohe Steifigkeit durch Karbonkäfig
BMW betont die herausragenden Fahreigenschaften, die Komfort und Sportlichkeit vereinen sollen. Ein Aluminiumrahmen und der Einsatz von kohlefaserverstärktem Kunststoff trage zu erhöhter Steifigkeit bei optimiertem Gewicht bei. Wie beim i4 verbaut der Premiumhersteller eine aktornahe Radschlupfbegrenzung serienmäßig, um Traktion und Fahrstabilität zu verbessern. Erwähnenswert ist auch die zulässige Zuglast. So darf der iX ungebremst 750 Kilogramm ziehen, gebremst bei maximal zwölf Prozent Steigung sind es gar 2.500. Das Kofferraumvolumen fällt mir 500 Litern üppig aus, es lässt sich auf 1.750 Liter erweitern. Den xDrive 40 darf man mit 645 Kilogramm beladen, den 50er mit 635 Kilogramm.
Mittelfristig autonom Fahren mit Level 3
BMW betont, der iX erhalte die umfangreichste Serienausstattung an Assistenzsystemen seit jeher. Wer in das Datenblatt schaut, zählt rund 13. Dazu kommen rund 27 optionale. Bestehende Systeme habe man zudem weiterentwickelt, erklären die Entwickler. So beherrscht der Frontkollisionswarner nun auch das Erfassen des Gegenverkehrs beim Linksabbiegen sowie von Radfahrern und Fußgängern in die andere Richtung. Durch üppige Sensorenausstattung und verbesserte Soft- und Hardware-Plattformen erwartet der Konzern, mittelfristig Autonomes Fahren der Stufe 3 anbieten zu können. Die serienmäßige Vier-Zonen-Klimaautomatik umfasst nun einen Nanopartikelfilter. An den schon veröffentlichten Preisen hat sich derweil nichts geändert: Der iX xDrive40 schlägt mit mindestens 77.300 Euro zu Buche. Für das größere Modell sind 98.000 Euro fällig.