Trade Republic, Etoro, Plus500 und Co.: Die besten Trading-Apps für Aktien und ETF
Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.
Lange Zeit war die Börse nur was für Profis oder Reiche. Seit es Trading-Apps gibt, kann jeder vom Auf und Ab an den Börsen profitieren – auch der Normalverdiener oder der Börsenneuling. Was es dafür braucht? Ein Smartphone und eine passende App. Nicht einmal Börsenwissen ist für den Handel von Aktien mittlerweile zwingend nötig. Denn so mancher App-Anbieter bietet gegen eine Gebühr das sogenannte Social oder Copy Trading an – das Nachahmen von erfolgreichen Anlegern.
Welche App für wen?
Doch welche Trading-App hat die Nase vorn? Die beste Trading-App ist immer die, die zu den eigenen Bedürfnissen passt. Bist du Langfristinvestor und kaufst hauptsächlich ETF und Kryptowährungen? Oder sind dir exotische Börsenplätze wichtig und der Handel von CFD? Handelst du mal über einen längeren Zeitraum gar nicht? Je nachdem, wie du diese Fragen beantwortest, kommen unterschiedliche Apps für dich in Frage.
Zu den derzeit wichtigsten Trading-Apps gehören Etoro, Wikifolio, Plus500, Finanzen.net Zero, Scalable Capital und Trade Republic. Alle Apps punkten mit einer intuitiven Bedienung, installieren kannst du sie auf iOS oder Android. Auch Desktop-Versionen der Apps sind verfügbar. Die mittlerweile große Konkurrenz unter den Anbietern schlägt sich auch auf die Kosten nieder: Auf einigen Trading-Apps ist der Handel von Aktien und ETF sogar kostenlos möglich. Ganz im Gegensatz zu klassischen Online-Brokern wie Comdirect, ING und Co., die Gebühren für eine Order von gut zehn Euro verlangen. Wir nehmen die Angebote unter die Lupe und erklären dir, welche App für wen geeignet ist.
Das sind die wichtigsten Aktien-Apps
Etoro
Etoro ist eine App, mit der du Kryptowährungen, Aktien, ETF und sogenannte CFD, Contracts for Difference, handeln kannst. Wenn du Kryptowährungen und CFD handeln möchtest, solltest du dir Etoro auf jeden Fall ansehen. Denn Etoro zählt hier zu den führenden Anbietern.
Falls du nicht weißt, was CFD sind: Bei ihnen handelt es sich um hochspekulative Produkte. Vereinfacht wettest du mit einem CFD auf steigende oder fallende Kurse einer Aktie oder eines Index, ohne selbst im Besitz des entsprechenden Wertpapiers zu sein. Deinen Einsatz kannst du mit einem sogenannten Hebel verdoppeln oder gar verzehnfachen. Eine sehr riskante Sache und für Börsenanfänger gar nicht zu empfehlen.
Wichtig zu wissen: Die ETF, die Etoro in Deutschland anbietet, kannst du fast ausschließlich über CFD kaufen. Bei diesem Konstrukt besitzt du den entsprechenden ETF nicht, sondern gehst mit Etoro eine Wette ein, dass der ETF steigt – wie bei anderen CFD. Für Privatanleger ist das nicht zu empfehlen. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du gewöhnliche ETF kaufst. Dafür sind andere Börsen-Apps wie etwa Finanzen.net Zero, Trade Republic oder Scalable Capital besser geeignet.
Etoro hat seinen Sitz auf Zypern und startete 2007. Eine deutsche Einlagensicherung gibt es nicht. Das muss jedoch kein Grund zur Sorge sein: Bareinlagen und Wertpapiere sind bis zu einer Million Euro pro Kunde versichert. Da bei Etoro der komplette Handel in US-Dollar abgerechnet wird, zahlst du als Euro-Anleger immer Umrechnungsgebühren – egal, was du letztlich handelst. Etoro ist eine der größten Social-Trading-Plattformen am Markt, womit das Unternehmen auch gerne wirbt. Beachte: Bei längerer Inaktivität fallen Gebühren in Höhe von zehn Euro an.
Wikifolio
Auf Social Trading ist die österreichische Plattform Wikifolio spezialisiert. Auf ihr kannst du die Depots zahlreicher erfolgreicher Anleger durch den Kauf eines passenden Zertifikats kopieren. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds sind die Gebühren dafür vergleichsweise günstig, aber deutlich höher als bei ETF. Wikifolio ist kein Ersatz für ein klassisches Depot. Kryptowährungen kannst du auf Wikifolio etwa keine kaufen.
Plus500
Auf Kurzzeittrader ist das Angebot von Plus500 zugeschnitten. Bei Plus500 kannst du nur CFD handeln. Dafür aber auf alle gängigen Basiswerte, darunter Aktien, Kryptowährungen, Indizes und Rohstoffe. Plus500 ist seit 2008 aktiv und hat seinen Hauptsitz in Israel. Die App ist in 30 Sprachen verfügbar. Plus500 verlangt keine Depot- und Handelsgebühren.
Wie andere CFD-Broker verdient Plus500 am sogenannten Spread, damit bezeichnet man die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs eines Wertpapiers. Ein Beispiel: Kaufst du etwa einen CFD im Wert von 24,95 Euro, kostet er dich bei Plus500 25 Euro. Verkaufst du ihn, erhältst du von Plus500 nur 24,90 Euro.
Gebühren erhebt Plus500 außerdem, wenn du Positionen über Nacht hältst, in Fremdwährungen handelst oder eine Stop-Loss-Order platzierst, also ein Wertpapier automatisch verkaufen willst, sobald eine bestimmte Preisschwelle erreicht ist. Auf einem kostenlosen Demokonto kannst du dich in die Funktionen der App ausgiebig einarbeiten.
Finanzen.net Zero
Finanzen.net Zero ist die Handels-App des Börsenportals Finanzen.net, wo du auch Börsennachrichten lesen kannst. Auf Finanzen.net Zero kannst du Aktien, ETF, Kryptowährungen und Derivate handeln. Damit eignet sich die App auch für die meisten Privatanleger, die nur in ETF und Kryptowährungen investieren möchten. Wie der Name schon verrät, zahlst du bei Finanzen.net Zero keine Gebühren. Eine Ausnahme: Kaufst du Aktien oder andere Wertpapiere im Wert von weniger als 500 Euro, fällt ein Zuschlag von einem Euro an. Mit seinen günstigen Gebühren gehört Finanzen.net Zero zur Gruppe der sogenannten Neo-Broker, die eine junge Zielgruppe an die Börse locken möchte. Vorbild dafür ist der US-Broker Robinhood.
Wenn du dich fragst, wie Finanzen.net Zero sich finanziert: Das Unternehmen erhält von Börsenplatzbetreibern sogenannte Rückvergütungen. Das bedeutet: Sobald du eine Aktie oder einen ETF kaufst, bekommt Finanzen.net Zero vom Börsenbetreiber dafür eine Gebühr gutgeschrieben. Ein Nachteil: Finanzen.net Zero wickelt seine Börsengeschäfte nur über Gettex ab, den elektronischen Handelsplatz der Börse München. An anderen Handelsplätzen wie Xetra oder Tradegate kannst du über Finanzen.net Zero keine Wertpapiere kaufen.
Trade Republic
Das Berliner Unternehmen Trade Republic startete 2019. Bekannt wurde der Anbieter mit seiner aggressiven Preispolitik. Das Trade-Repulic-Depot ist kostenlos. Für den Kauf einer Aktie oder eines Wertpapiers fällt nur ein Euro an Gebühren an.
Über die Partnerbörse Lang und Schwarz Exchange kannst du auf Trade Republic mehr als 8.000 Aktien und 2.000 ETF handeln. Auch Kryptowährungen sind im Programm. Eine Besonderheit: Auf Trade Republic wird das Geld, das du in deinem Depot parkst, mit zwei Prozent verzinst. Damit tritt Trade Republic in Konkurrenz zu Tagesgeldkonten.
Allerdings erhältst du die Zinsen nur bis zu einem Betrag von 50.000 Euro. Hinterlegt wird das Geld bei einer Partnerbank, aber nicht in allen Fällen mit deutscher Einlagensicherung. Eine weitere Besonderheit: Als Nutzer der App kannst du auch nur Bruchteile einer Aktie oder eines Fonds kaufen.
Scalable Capital
Scalable Capital ist ein weiterer Neo-Broker mit günstigen Gebühren. Seinen Sitz hat das Unternehmen in München. Im Angebot sind unterschiedliche Gebührenmodelle. Wer sich für den Free Broker von Scalable Capital entscheidet, zahlt für jeden Trade 0,99 Euro, egal, ob mit Aktie, ETF oder Derivat. Wer das Gebührenmodell Prime Broker wählt, kann für 2,99 Euro pro Monat unbegrenzt handeln. Kostenlos ist aber nur der Handel über die Börse Gettex. Wer über die Börse Xetra handelt, zahlt eine Pauschale von 3,99 Euro zuzüglich einer Handelsplatzgebühr. Auch Scalable Capital bietet Zinsen auf Depotguthaben an. Aktuell liegt der Zinssatz sogar bei 2,3 Prozent und gilt bis zu einem Guthaben von 100.000 Euro. Die Voraussetzung dafür ist das Prime-Broker-Plus-Abo, das 4,99 Euro pro Monat kostet und monatlich kündbar ist.
Ich wollte mal bei Scalable handeln. Die schrieben mir das ich mindestens 10k € Startkapital brauche.