Boom im Onlinehandel: Amazon will 100.000 freie Stellen besetzen
Wie das Unternehmen mitteilt, werde man insgesamt 100.000 reguläre Vollzeit- und Teilzeitstellen neu besetzen. Das Unternehmen lockt dabei mit Löhnen von 15 US-Dollar pro Stunde – was weit über dem Mindestlohn von 7,25 Dollar liegt, allerdings auch unter dem in Seattle für Amazon geltenden Mindestlohn von 16,39 Dollar. Zudem ist es offenbar in bestimmten Gegenden selbst zu diesen Konditionen schwer, Personal zu bekommen – an einzelnen Standorten sollen daher Anmeldeboni von bis zu 1.000 Dollar pro geworbenem Mitarbeiter gezahlt werden.
Die Coronakrise hat zwar einerseits gerade in den USA für umfangreichen Stellenabbau im Handel bei vielen Unternehmen gesorgt, bringt dem Onlinehandel aber ungeahnte Nachfrage. Amazon hat daher angekündigt, schon diesen Monat hundert weitere Betriebsgebäude an Logistikzentren und Sortierzentren zu schaffen.
Im Weihnachtsgeschäft könnte es Logistikenpässe geben
Auch in Deutschland und Europa ist die Nachfrage nach Mitarbeitern insbesondere in den Logistikzentren stets groß. Auch hier dürfte der Handelskonzern vor Weihnachten wieder aufrüsten. Ob das ausreichen wird, um dem erwarteten Boom im Onlinehandel, der der Branche insbesondere durch die anhaltende Coronakrise Rekordzuwächse bescheren könnte, aufzufangen, bleibt abzuwarten.
Das Weihnachtsgeschäft dürfte zur echten Herausforderung für den Onlinehandel einerseits, aber noch mehr für Paketdienste und andere Dienstleister werden. Einschließlich der Kurzzeitmitarbeiter, die als Saisonbeschäftigte geführt werden, kommt Amazon auf mehr als eine Million Mitarbeiter auf der ganzen Welt. In den USA gibt es mehr als 600.000 Festangestellte, mehr als 100.000 davon sind in Unternehmensfunktionen tätig. Mit Material von dpa
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