Für viele Menschen in den späten 80er und frühen 90er Jahren war der Amiga der erste eigene Computer. Mit einem Neupreis von knapp über 1.000 D-Mark war der Heimcomputer für die damalige Zeit äußerst günstig. Außerdem war er eine beliebte Plattform für Spiele, was den Computer nicht zuletzt auch bei Kindern äußerst populär machte.
Wer aber nicht nur zocken wollte, der bekam beim Amiga auch gleich eine grafische Nutzeroberfläche namens Workbench. Die musste allerdings erst von einer Diskette geladen werden, denn der interne Speicher des Amiga 500 umfasste lediglich den Betriebssystemkern sowie einige Systembibliotheken.
Fast wie auf dem Amiga: Workbench im Browser
Wer noch einmal die Workbench-Oberfläche erleben möchte, muss dazu nicht mal einen funktionsfähigen Amiga zu Hause haben. Denn der Schweizer Michael Rupp hat mit The Amiga Workbench Simulation (TAWS) schon vor mehr als 20 Jahren begonnen, eine webbasierte Simulation der Amiga-Oberfläche zu entwickeln.
Wenn ihr TAWS im Browser aufruft, könnt ihr zwischen 21 Versionen des Workbench-Oberfläche wählen. Wer möchte, der kann außerdem auch eine zufällig ausgewählte Workbench-Version laden. Wenn ihr euch entschieden habt, ist es fast so, als würdet ihr tatsächlich nochmal an einem Amiga sitzen.
Von ICQ bis Winamp: Kennt ihr diese Kult-Programme noch?
Die echte Hard- und Software von Amiga kann Rupps Workbench-Simulation zwar nicht ersetzen, aber nostalgisch wird man dann doch, wenn man TAWS besucht. Zumal Rupp über die Jahre eindeutig viel Liebe in das Projekt gesteckt hat. Dank der Unterstützung von Freiwilligen ist TAWS mittlerweile in neun Sprachen verfügbar.