Bundeskartellamt untersucht Markt für Messengerdienste

Das Bundeskartellamt. (Foto: Shutterstock)
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, verwies auf dem „enormen Boom“, den Messenger- und Video-Dienste während der Pandemie erlebt hätten. „Gleichzeitig haben viele Verbraucherinnen und Verbraucher Bedenken wegen der Sicherheit und dem Schutz ihrer persönlichen Daten.“ Das Bundeskartellamt untersuche nun, ob und in welchem Ausmaß tatsächlich gegen Datenschutz und Verbraucherrechte verstoßen werde. Zudem gehe seine Behörde der Frage nach, welche konkreten Auswirkungen eine unkomplizierte Kommunikation über die verschiedenen Dienste hinweg hätte, wenn also die oft geforderte Interoperabilität gegeben wäre.
Abschlussbericht soll nächstes Jahr folgen
Das Bundeskartellamt will kommendes Jahr einen Abschlussbericht mit konkreten Handlungsempfehlungen präsentieren. Bei der Untersuchung arbeitet die Wettbewerbsbehörde mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammen. In einem BSI-Papier, das parallel zu dem Zwischenbericht veröffentlicht wurde, diskutiert das Amt grundsätzlich die Funktionsweise sowie die Sicherheitsanforderungen und -eigenschaften moderner Messenger. Einen konkreten Vergleichstest der unterschiedlichen Apps hat das BSI dabei allerdings nicht vorgenommen. dpa