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Spot und Co: Bundeswehr rekrutiert Robohunde

Die Bundeswehr testet Roboterhunde zur Einsatzunterstützung. Angeblich werden „Schreitroboter“ unterschiedlicher Hersteller verwendet. Zu erkennen ist jedenfalls Spot von Boston Dynamics.

2 Min.
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Schreitroboter in typischer Tarnanzug-Optik. (Foto: BaainBw)

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz ist eine der größten technischen Behörden Europas. Sie zeichnet federführend verantwortlich für die technische Ausstattung der deutschen Armee. Dazu gehören sowohl Waffensysteme wie auch Kommunikationseinrichtungen. Wenn also Innovation stattfinden soll, dann nur über das sperrig abgekürzte BaainBw.

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Seit einigen Monaten testet das BaainBw in Teilen der Truppe sogenannte Schreitroboter. Dabei handelt es sich teils erkennbar um umgebaute Versionen des Roboterhundes Spot von der Hyundai-Tochter Boston Dynamics. Das BaainBw legt allerdings Wert auf die Feststellung, mit „mehreren Versuchsträgern“ zu arbeiten.

Roboterhund Spot wird in verschiedenen Sicherheitsszenarien getestet

Auch die technischen Daten passen zu Spot. So soll der neue Schreitroboter der Truppe rund 30 Kilogramm wiegen und etwas länger als ein Meter sein. Spot wiegt rund 32 Kilogramm und ist 1,10 Meter lang. Als Grundmodell gibt Boston Dynamics den eckigen Vierbeiner ab 74.500 US-Dollar ab. Seit Mitte Juni 2020 konnte der Robodog in den USA bereits gekauft werden.

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Recht schnell hatten Behörden Interesse am robusten Helfer signalisiert. In den USA war Spot bereits an verschiedenen polizeilichen Einsätzen beteiligt, wenn auch die New Yorker Polizeibehörde ihr Exemplar im April 2021 wieder abschaffen musste. Der „Digidog“ genannte Vierbeiner war vornehmlich zu Streifengängen, also zur Überwachung eingesetzt worden. Bürgerinnen und Bürger fühlten sich in eine Dystopie versetzt und kritisierten die Polizeibehörde scharf. Die knickte daraufhin ein, wenn auch nicht, ohne ihr großes Unverständnis über die Notwendigkeit dieses Schritts zu äußern.

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Roboterhund Digidog NYPD Boston Dynamics

Der Digidog der NYPD kommt von seinem Einsatz. (Screenshot: FNTV/ t3n)

Bei der französischen Armee laufen ebenfalls inzwischen sechs Roboterhunde mit. Die werden im Wesentlichen in die Aufklärung vor militärischen Einsätzen geschickt. Den Soldatinnen und Soldaten gibt dieses Vorgehen ein Gefühl größerer Sicherheit. Unproblematisch gestaltet sich indes auch dort der Einsatz nicht. Einem der – ebenfalls von Boston Dynamics gelieferten – Robodogs ging während eines längeren Einsatzes der Saft aus. Er musste aus dem Einsatzgebiet getragen werden.

Kein Saft mehr: Spot muss getragen werden. (Foto: Groupe Sipa)

Bundeswehr: Schreitroboter soll Pionierarbeit leisten

Bei der Bundeswehr soll der „Schreitroboter“ ebenfalls hauptsächlich zur Aufklärung genutzt werden. Mit allerlei Sensorik ausgerüstet bewegt er sich auf die Front zu. Von seinem Rücken kann eine Drohne gestartet werden. Sowohl Roboter als auch Drohne können den Soldatinnen und Soldaten hinter ihnen damit Live-Bilder in ihre Helm-Displays streamen. Durch die Verwendung des Roboterhundes als Drohnenträger lässt sich die ungünstige Akkulaufzeit heutiger Kleindrohnen von rund einer halben Stunde deutlich verlängern, weil sie in Abständen kurz aufsteigen und wieder landen könnte.

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Späterhin soll der Schreitroboter auch zum Transport von Ausrüstung verwendet werden. Dazu müsste allerdings seine Reichweite besser werden. Aktuell ist nach rund 90 Minuten eine Steckdose gefragt.

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