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China testet Solarenergie aus dem All – schickt Strahl von Raumstation zur Erde

Chinesische Raumstation Tiangong. (Foto: Alejo Miranda/Shutterstock)
Solaranlagen im All – an dieser Idee arbeiten neben China, Großbritannien und Südkorea vor allem die USA und Japan schon länger. Der größte Vorteil: 24 Stunden Sonnenlicht am Tag. Allerdings sind die Kosten hoch. Kritiker:innen warnen zudem vor möglichen militärischen Einsatzszenarien.
Bis Solaranlagen aus dem All Energie liefern, dürften noch einige Jahre vergehen. Die US-Wissenschaftler:innen vom Caltech wollen aber schon im Dezember 2022 die ersten Solarkacheln für ihr „Space-based Solar Power Project“ in den Orbit schießen. Die sollen sich zu jeweils neun Quadratkilometer großen Solarfeldern zusammenschließen.
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In China ist eine entsprechende Basisstation schon fertig, erste Tests mit Helium-Fesselballons sind absolviert. Jetzt soll die soeben fertiggestellte Raumstation Tiangong als Teststation für ein geplantes Solarkraftwerk dienen.
Wie die South China Morning Post schreibt, werde Tiangong eine Schlüsselrolle bei Chinas weltraumgestützten Solarplänen spielen. Von der Raumstation soll testweise Sonnenenergie eingefangen und per Mikrowellenstrahlen zur Erdoberfläche geschickt werden.
Der Strahl könne beinahe jeden Ort auf der Erde erreichen. Wodurch auch entfernte Außenposten oder Militärstationen mit Energie versorgt werden könnten. Das dürfte kritische Stimmen nicht unbedingt leiser werden lassen.
Das geplante Solarkraftwerk soll laut einer Studie des zuständigen Projektteams einen Durchmesser von etwa einem Kilometer haben, wie Futurezone berichtet. Ab 2050, so der Plan, soll damit – nach ausführlichen weiteren Tests in den kommenden Jahren – Solarstrom im Gigawatt-Bereich produziert werden.
In seiner Kurzgeschichte „Reason“ hatte der Science-Fiction-Autor Isaac Asimov schon 1941 die Idee eines Solarkraftwerks beschrieben. Das, so die Idee, überträgt die im All gesammelte Energie per Mikrowellenstrahlen auf Planeten.
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