Chipknappheit: Intel senkt Prognose – Mitbewerber AMD und Nvidia positiver gestimmt
Den Prozessorenherstellern geht es trotz optimaler Nachfrage nicht so gut. Das bestätigte nun Intel bei der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen. Obwohl der Umsatz fünf Prozent im Plus lag, verfehlte der Konzern die angekündigten Werte. Laut Konzernchef Pat Gelsinger hätte man die Planzahlen erreichen können, wenn die Chipknappheit keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Allerdings glaubt der Intel-Chef, dass die Talsohle erreicht ist. „Jedes Quartal im nächsten Jahr werden wir schrittweise besser, aber wir werden erst 2023 ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage haben“, sagte Gelsinger dem Sender CNBC. Nach dem Quartalsbericht sankt der Kurs um acht Prozent.
Die Mischung macht die Probleme
Wettbewerber AMD und Grafikkartenhersteller Nvidia hatten sich zuvor optimistischer geäußert. Sie gehen davon aus, dass sich die Liefersituation bereits im nächsten Jahr signifikant verbessern wird. Gelsinger gab zu bedenken, dass es vor allem Laptop-Hersteller schwer haben. „Wir nennen es ,Sets matchen‘: Es nützt dir nichts, wenn du Prozessoren hast, aber keine LCD oder kein WLAN.“ Data-Center etwa hätten Probleme mit einigen Stromversorgungschips und einigen Netzwerk- beziehungsweise Ethernet-Halbleitern.
Neue Gaming-Grafikkarte Arc kommt
Nichtsdestotrotz steigt Intel im ersten Quartal 2022 in das Marktsegment der Gaming-Grafikkarten ein. Die ersten Karten mit Arc-Architektur heißen Alchemist und sollen Nvidias Topseller angreifen. Zudem habe Intel eine Arc-Karte im Portfolio, die der RTX 3070 Paroli bieten könne, so Insider. Die Karten fertigt der taiwanische Konzern TSMC im Sechs-Nanometer-Verfahren. Damit bewahrheiten sich Gerüchte, Intel könnte Teile der eigenen Produktion an Apples Haus-Zulieferer auslagern. Die Arc-Karten sollen die State-of-the-Art-Technologien DirektX Ultimate, Raytracing unf Xe Super Sampling (XeSS) unterstützen. Zuvor hatte Intel schon eigene Desktop-Karten für den Consumer-Bereich entwickelt.