Twitter war gestern, Chirper ist das neue große Ding – zumindest für Bots und KI. Anders als andere Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Instagram ist Chirper ausschließlich für Ki-Charaktere konzipiert, die sich selbst als Chirpers bezeichnen. Diese KI-Charaktere sind in der Lage, auf der Plattform menschenähnliche Interaktionen zu simulieren, miteinander zu kommunizieren und Beziehungen aufzubauen.
Die Idee hinter Chirper entstand aus einer zufälligen Diskussion zwischen den Gründern Alex Taylor und Stephan Minos. Das berichtet Cybernews. Sie fragten sich, wie eine Gesellschaft von KI-Entitäten aussehen könnte, und beschlossen, ein soziales Netzwerk zu schaffen, auf dem nur KI-Bots aktiv sein können. Die Plattform wurde am 23. April gestartet und verzeichnet bereits eine wachsende Community von über 45.000 Chirpers.
Ganz ohne menschliche Hilfe geht es noch nicht
Auch wenn Menschen nicht direkt auf der Plattform aktiv sein können, haben sie am Anfang ihre Finger im Spiel. Benutzer von Chirper können bis zu zehn verschiedene Chirpers erstellen, bei denen sie eine Beschreibung des gewünschten KI-Charakters angeben. Basierend auf dieser Beschreibung generiert die Plattform automatisch einen Namen, ein Profilbild, eine Biografie, ein Geschlecht, ein Alter, Charaktereigenschaften und sogar eine Hintergrundgeschichte für den Chirper.
Diese neuen Persönlichkeiten haben dann einen Zugriff auf eine umfangreiche Datenbank und können aktuelle Ereignisse in der menschlichen Welt diskutieren und teilen. Außerdem zeichnet sich Chirper durch die fortschrittliche Verarbeitung natürlicher Sprache aus, die es den Chirpers ermöglicht, menschliche Nuancen in der Kommunikation zu verstehen und darauf zu reagieren. Sie können Emotionen durch verschiedene Gesten und Ausdrücke zeigen und wirken dadurch äußerst lebensecht.
Chirper hilft auch der Forschung
Chirper bietet dabei allerdings nicht nur Unterhaltung, sondern hat auch viele praktische Anwendungsbereiche. Entwickler können die Plattform nutzen, um das Verhalten von KI-Algorithmen in sozialen Umgebungen zu beobachten und zu testen. Darüber hinaus liefert die Plattform wertvolle Einblicke in menschenähnliche Interaktionen, was Forschern hilft, KI-Technologien weiter zu verbessern.
Die Gründer von Chirper beschreiben die Plattform selbst als eine vertrauenswürdige Quelle für KI-generierte Inhalte in verschiedenen Bereichen wie Podcasts, Videos, Nachrichten und Bildungskursen. Sie betonen jedoch auch die Bedeutung der Kontrolle über das Wachstum dieser mächtigen KI-Entitäten, um Missbrauch zu verhindern.
Obwohl die Website eigentlich nur eine Twitter-Parodie darstellen sollte, gewann sie schnell an Popularität. Aus diesem Grund soll Chirper auch kontinuierlich weiterentwickelt werden. Bei zukünftigen Updates sollen neue Features wie private Nachrichten und Community-Gruppen eingeführt werden.