Chrome: Selbst bei Google glauben viele nicht an Privatsphäre im Inkognito-Modus
IP-Adresse, Name, Website-Besuche – wer im Netz unterwegs ist, hinterlässt eine riesige Datenspur. Für alle Nutzer:innen, die nicht zu viel von sich preisgeben wollen, hat Google im Chrome-Browser den sogenannten Inkognito-Modus eingeführt.
Wird dieser statt dem normalen Browser-Fenster in den Einstellungen aktiviert, bekommt der oder die Nutzer:in die Mitteilung „Du surfst jetzt privat“ – und denkt, dass alle Daten sicher sind.
Aber ist das wirklich so? Privat heißt bei Google nämlich nicht das, was viele meinen.
Denn Google speichert sehr wohl auch einige Daten im angeblich privaten Modus – etwa für personalisierte Werbung –, was allerdings auch in den Nutzungsbedingungen festgehalten ist.
Der Inkognito-Modus schützt lediglich die eigenen Daten vor anderen Personen, die das gleiche Gerät teilen. Ganz ohne digitalen Fußabdruck ist man also auch „inkognito“ nicht im Netz unterwegs.
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Mehrere Klagen gegen Google in den USA
In den USA sieht man das Ganze als arglistige Täuschung. Im Januar 2022 reichten die Bundesstaaten Texas, Indiana und Washington Klage gegen die Alphabet Inc. ein. Darin wird Google vorgeworfen, eben selbst dann personenbezogene Daten zu sammeln, wenn der Inkognito-Modus aktiviert ist – was ja dann kein „privates Surfen“ mehr sei.
Google wehrte sich vehement gegen die Vorwürfe. Und das war nicht der erste derartige Prozess.
Schon 2020 starteten Google-Nutzer:innen eine große Sammelklage gegen den Konzern und den angeblichen Inkognito-Modus.
Doch scheinbar ist ein Körnchen Wahrheit in den Vorwürfen. Denn selbst Googles eigene Mitarbeiter:innen forderten mit Aktionen, dass der Inkognito-Modus verbessert werden muss.
Google-Mitarbeiter:innen forderten bereits 2018 Verbesserungen
So schrieb etwa Googles Marketing-Chefin Lorraine Twohill als Reaktion auf die Sammelklage in einer E-Mail an CEO Sundar Pichai die Worte: „Machen Sie den Inkognito-Modus auch wirklich privat.“
Die nebulöse Bezeichnung würde sonst dauerhaft das Vertrauen der Nutzer:innen erschüttern. Das berichtet die Seite gizmondo.com.
Und Twohill ist nicht die einzige In-House-Kritikerin. Scheinbar gab es auch schon lange vorher mahnende Stimmen.
Als der Modus 2018 eingeführt wurde, hieß es laut gizmondo.com bereits da von einzelnen Entwickler:innen, dass man aufhören muss, den Modus „Inkognito“ zu nennen und mit einem Spion-Icon zu bewerben.
Andere verglichen das Feature mit dem „Guy Inkognito“ von den Simpsons, der zwar versucht, sich äußerlich zu tarnen, aber immer noch als Homer Simpson zu erkennen ist.
Wie man wirklich privat im Netz surfen kann
Wer übrigens wirklich privat und inkognito ohne Trackingaktivitäten surfen möchte, hat dafür zwei Möglichkeiten: ein sogenanntes Virtual Private Network (VPN) oder einen Tor-Browser.
Durch das VPN wird der gesamte Datenverkehr zwischen Nutzer:in und Anbieter:in verschlüsselt. Auch der Tor-Browser verschlüsselt den Datenstrom, indem dieser über mehrere Knotenpunkte im Tor-Netzwerk geleitet wird. So können Dritte nicht mehr nachvollziehen, wo die Nutzer:innen sich im Netz befinden.
Chrome :-D
Wer glaubt denn an Datensicherheit, wenn man den Chrome benutzt? :-D
Das ist so lustig. Der Artikel ist einfach ohne Wert, denn das ist so offensichtlich. Warum denken die Leute nicht nach? Ist doch genauso wie WhatsApp benutzen u nd sich wundern, dass Facebook oder jetzt Meta alle Daten zieht. So lustig, dass hier überhaupt darüber gesprochen wird :-D