Erste Hinweise auf ein möglicherweise bevorstehendes neues VR-Headset aus dem Hause Valve fand zunächst der Youtuber Brad Lynch. Er hatte mehrere Nennungen eines mutmaßlich neuen Geräts unter der Bezeichnung Deckard im Code von Steam-VR aufgespürt und sich danach die jüngsten Patentanmeldungen Valves zu Gemüte geführt.
Valve-Headset mit eigenem Prozessor existiert offenbar tatsächlich
Ars Technica stieg auf die Erkenntnisse ein und konnte mit eigenen Quellen belegen, dass Lynch in weiten Teilen richtig liegt. Laut Ars befindet sich tatsächlich ein zweiter Headset-Prototyp in der Entwicklung. Der soll aber, anders als das seit 2019 erhältliche „Valve Index“, über einen eingebauten Prozessor verfügen, der das Headset davon befreien könnte, per Kabel mit einem PC verbunden bleiben zu müssen.
Weiterhin soll das neue Headset in der Lage sein, seine Position im Raum zu tracken, ohne dafür externe Helfer zu benötigen – das ist auch als Inside-Out-Tracking bekannt. Ebenso finden sich Belege für irgendeine Art von drahtloser Konnektivität – mutmaßlich Wi-Fi. Auch die einem Oculus Quest nahe Optik konnte Ars bestätigen. Das soll vor allem ermöglichen, die Linsen des Headsets näher am Gesicht des Benutzers positionieren zu können.
Kommt Custom-AMD-Prozessor für eigene Konsole später ins Headset?
An dieser Stelle schaltete sich The Verge ein und brachte die Gerüchte mit der geplanten Handheld-Konsole „Steam Deck“ in Verbindung. Die soll von einem angepassten AMD-Prozessor angetrieben werden, der sich ebenso gut eignen würde, um ein VR-Headset anzutreiben. Mit dieser Idee konfrontiert, äußerte sich Greg Coomer von Valve zwar zurückhaltend, aber nicht ablehnend. Er bestätigte vielmehr, dass der AMD-Prozessor in einer Headset-Anwendung gut laufen würde. Das sei „sehr relevant für uns und unsere Zukunftspläne“.
Schlussendlich bleibt Deckard nicht viel mehr als ein Gerücht. Zwar gibt es offenbar einen Prototyp, an dem geforscht wird, das heißt aber nicht, dass daraus jemals ein marktreifes Produkt wird. Jedenfalls sollten wir Valve vorerst im Auge behalten.