
Copilot: Microsoft rät Unternehmen zu kuriosem Schritt. (Bild: Shutterstock/rafapress)
Für Privatnutzer:innen ist das kein größeres Problem, denn Microsoft hat mit der Einführung der neuen Copilot-App für ein alternatives Ziel für die neue Taste gesorgt. Die müssen sich mit einem Microsoft-Konto authentifizieren und erhalten den KI-Assistenten weiterhin auf Knopfdruck.
Copilot-App nicht für Unternehmenskonten
Für Unternehmensnutzer:innen sieht die Sache indes anders aus, denn mit einem Unternehmenskonto kann die App nicht genutzt werden. Drücken Beschäftigte in Unternehmen auf ihrem schon länger genutzten Windows-11-PC nun die mit viel Trara eingeführte Taste, werden sie in den Browser umgeleitet, wo sie vor die Wahl gestellt werden.
Dort können sie sich entweder mit einem privaten Microsoft-Account anmelden oder Copilot im Browser verwenden. Vom Komfort der eigens eingerichteten Taste bleibt so nicht viel übrig.
Wollen IT-Administrator:innen sicherstellen, dass ihre Nutzer:innen weiterhin Copilot nutzen können, müssen sie tätig werden. Sie müssen die Belegung der Copilot-Taste ändern, um sie auf den KI-Assistenten innerhalb der Microsoft-365-App umzuleiten.
Das geschieht nicht automatisch, wie Microsoft in einem Blog-Beitrag betont. Vielmehr wird auch für Unternehmensnutzer:innen nach dem Sicherheitsupdate für Windows 11 aus dem Oktober 2024 per Druck auf die Copilot-Taste die Copilot-App gestartet, die aber eben nicht mehr für Unternehmensnutzer:innen zugänglich ist. Es bleibt die eben erwähnte Wahl zwischen Privatanmeldung und Browserversion.
Administrator:innen müssen handeln
Administrator:innen können nun nicht nur per Verwaltungsrichtlinien alternative Zuordnungen einrichten, sie müssen es sogar. Wollen Unternehmen verhindern, dass ihre Mitarbeiter:innen sich mit einem privaten Account Zugang zur Copilot-App zu verschaffen, empfiehlt Microsoft, die App auf allen Geräten zu deinstallieren und die Neuinstallation per Richtlinie zu unterbinden.
Es bleibt der Eindruck, dass Microsoft sich die Einführung der „ersten bedeutenden Tastaturerweiterung seit Jahrzehnten“ wohl doch nicht so gut überlegt hat, wie man das von einem Technologiekonzern dieser Größe erwarten würde.