Corona-Warn-App 2.19 ordnet Zertifikate besser zu – Features für 2.20 bekannt

Zertifikate verarbeitet die Corona-Warn-App in Zukunft fehlertolerant. Damit soll die Zuordnung besser klappen. (Foto: Daniela Baumann/Shutterstock.com)
Die neue Version der Corona-Warn-App (CWA) ist da. Mit Version 2.19 hat das Konsortium von Robert-Koch-Institut (RKI), Telekom und SAP eine fehlertolerante Zuordnung von Zertifikaten – meist Impfnachweise – zu Personen implementiert. Einige Details muss man dennoch beachten, erklärt ein Blogbeitrag der staatlichen Open-Source-Software. Derweil haben sich Beobachter schon die Funktionen von Version 2.2 angeschaut, die auf GitHub veröffentlicht wurden. Sie fallen größer aus, als angenommen.
In der Vergangenheit mussten auf den Zertifikaten Vor- und Nachname plus Namenzusätze wie Doktortitel exakt übereinstimmen, um zugeordnet zu werden. Mit der neuen Version akzeptiert die Software auch leichte Abweichungen. Das betrifft etwa Fälle, bei denen ein Zweitname oder ein Titel mit angegeben wurde. Bisher mussten Betroffene dann in der Apotheke ein neues Zertifikat ausstellen lassen.
Mit dem Update kann die CWA den Nach- und Vornamen zum Vergleich in seine Bestandteile zerlegen. So erkennt sie bereits, dass zwei Zertifikate zu einer Person gehören, wenn mindestens ein Vorname und mindestens ein Nachname übereinstimmen. Zudem vergleicht sie die Geburtsdaten. Sind diese drei Faktoren gegeben, weist sie auch bei Unterschieden beide Zertifikate derselben Person zu.
So fehlertolerant die App auch bei den Namen ausfällt, ein Faktor muss immer exakt übereinstimmen: das Geburtsdatum.
Sollte durch die Neuzuweisung nach dem Update eine neue Gruppierung entstehen oder eine bestehende verändert werden, macht die Software das mit einer Mitteilung deutlich. Version 2.19 rollt das CWA-Team ab sofort schrittweise in den App-Stores von Apple und Google aus. Wer nicht auf die automatische Aktualisierung warten will und ein iOS-Gerät besitzt, kann das Update auch manuell anstoßen.
Während das Update 2.19 ausgeliefert wird, arbeiten die Entwickler:innen bereits an Version 2.2. Anhand der GitHub-Einträge der Open-Source-Software lassen sich die kommenden Funktionen prognostizieren. So wird 2.20. nur noch für 10 statt 14 Tage erhöhtes Risiko anzeigen. Das Konsortium hat auch den Umgang mit positiven Testergebnissen angepasst: Danach erscheinen Risikobegegnungen nur noch in Form der roten Kachel. Sieben Tage nach dem Positivtest blendet die App den Risikostatus wieder dauerhaft ein. Zudem informiert Version 2.2 per Push-Nachricht, wenn es zu einer Begegnung mit erhöhtem Risiko gekommen ist. So muss man dafür nicht mehr regelmäßig die App checken. Auf der Registerkarte macht sie künftig auf Statusänderungen aufmerksam, die etwa durch das Einfügen von Nachweisen entstanden sind.
In Zukunft fällt auch das Gültigkeitsdatum des Genesenen-Zertifikats weg. Die Gültigkeit richtet sich in Deutschland nach regionalen Regeln. Die Entwickler:innen ersetzen den Hinweis mit dem Datum des ersten positiven Tests, um eine Überprüfung zu ermöglichen. Das Konsortium hat außerdem den doppelten QR-Code gestrichen. Er erscheint jetzt nur noch in der Zertifikatsübersicht und nicht mehr im Detail-Screen.
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